KSV1870
Sprunghafter Anstieg bei Privat- und Firmenpleiten

- Die Liquidität der Unternehmen steht für den KSV1870 im Mittelpunkt, um Arbeitplätze und damit die Existenzgrundlage für die Menschen in der Region zu wahren.
- Foto: filmfoto_panthermedia
- hochgeladen von Christina Gärtner
Ein Blick in die aktuelle Statistik des Kreditschutzverbandes (KSV)1870 zeigt einen sprunghaften Anstieg bei den Privat- und Firmeninsolvenzen im Bezirk Grieskirchen. Aber auch in Eferding stieg die Zahl der privaten Pleiten.
BEZIRKE GRIESKIRCHEN/EFERDING. 2021 wurden im ersten Halbjahr im Bezirk Eferding acht Privatinsolvenzen eröffnet. In der ersten Jahreshälfte 2022 wurden hier elf Verfahren in die Wege geleitet. Im Bezirk Grieskirchen wurden laut Aufzeichnungen im ersten Halbjahr 2021 elf Privatinsolvenzen und eine Unternehmensinsolvenz eröffnet. Im Vergleichszeitraum heuer wurden 16 Insolvenzen über Private und sieben bei Firmen eröffnet. "Wir rechnen 2022 mit einem Anstieg der Insolvenzen in etwa auf das Vorkrisen-Niveau 2022", erklärt Petra Wögerbauer, Insolvenzexpertin des KSV1870 am Standort Linz. Als Erklärung nennt der KSV auslaufende Staatshilfen und Insolvenzanträge seitens Finanzämter und Gesundheitskassen. Herausforderungen für die heimischen Betriebe sind aber auch Teuerungswelle bei Rohstoffen, Fachkräftemangel, Inflation, Lieferengpässe und der Krieg in der Ukraine.
Liquidität der Gläubiger erhalten
Mit dem Zuwachs der Unternehmensinsolvenzen hat sich auch die Zahl der betroffenen Gläubiger erhöht. Über 3.000 Gläubiger müssen sich seit Jänner 2022 mit den Auswirkungen der Insolvenz eines oberösterreichischen Geschäftspartners befassen. „Als KSV1870 ist es unsere Verpflichtung, den Schaden auf Gläubigerseite zu begrenzen und die bestmögliche Quote für die betroffenen Gläubiger zu erreichen, damit deren Liquidität erhalten bleibt. Die Liquidität der Unternehmen steht für uns als KSV1870 im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit, weil dadurch tausende Arbeitsplätze gesichert werden und die Existenzgrundlage für Menschen in der Region gewahrt wird“, so Wögerbauer.
Die Anzahl der von der Insolvenz des Arbeitgebers betroffenen Dienstnehmer hat sich von 334 des Vorjahresvergleichszeitraums auf 704 Dienstnehmer im 1. Halbjahr 2022 erhöht.


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