Die Kiebitze und ihre Probleme auf den Äckern
Jeden Frühling suchen Kiebitze Äcker, auf denen sie brüten, doch die Landwirte machen ihnen zu schaffen.
BEZIRKE (raa). Die ersten Kiebitze sind auf der Suche nach Brutplätzen wieder in der Region gelandet. Die Vögel sind sehr standorttreu und bevorzugen dabei vor allem Ackerflächen. Jedoch werden diese Flächen in der modernen Landwirtschaft im Frühjahr immer früher bewirtschaftet. Das bedeutet dann für die Nester der Kiebitze und ihren Nachwuchs ein schnelles Ende. Doch es geht auch anders, wie das Kiebitzschutzprojekt im Naturpark Obst-Hügel-Land beweist. In einem rund zwei Quadratkilometer großen Gebiet konnte Hans Uhl von Birdlife über #+30 Brutpaare dokumentieren. Der Samareiner Landwirt Johann Schöberl beispielsweise war bereit, den Mais auf einer rund vier Hektar großen Fläche erst um den 10. Mai anzubauen. Damit war die Brut der bedrohten Vögel gerettet. "Auch das Nesterausstecken hat auf einigen Äckern gut funktioniert", so Naturpark-Geschäftsführer Rainer Silber. Einige Bauern haben dabei selbst kleinräumige Flächen ausgesteckt, in denen Kiebitze ihre Gelege hatten. "Das ist sehr aufwendig in der Betreuung, aber es melden sich auch immer wieder ehrenamtliche Helfer, die bei der Nestersuche helfen", betont Uhl. Birdlife hofft, dass mehr Bauern die Bewirtschaftung der Äcker auf Mitte Mai verschieben. "Dazu gibt es auch Förderungen vom Land", weiß Uhl. Europaweit gab es in den vergangenen Jahren einen Rückgang der Kiebitze um 50 Prozent, "in Oberösterreich ist der Trend nicht ganz so negativ", sagt Uhl.
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