Verena Dunst im Gespräch
"Frauen brauchen Frauen als Vorbilder“

Überraschten mit einem Geschenk: Vizebürgermeisterin Tanja Illedits, Bürgermeisterin Michaela Raber, Landtagspräsidentin a. D. Verena Dunst, Stadträtin Edith Weber, Vizebürgermeisterin Cornelia Kedl-Oswald | Foto: SPÖ Frauen Bezirk Güssing
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  • Überraschten mit einem Geschenk: Vizebürgermeisterin Tanja Illedits, Bürgermeisterin Michaela Raber, Landtagspräsidentin a. D. Verena Dunst, Stadträtin Edith Weber, Vizebürgermeisterin Cornelia Kedl-Oswald
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Die SPÖ-Bezirksfrauen Güssing gratulieren ihrer Ehrenfrauenvorsitzenden, der früheren Landtagspräsidentin und Landesrätin Verena Dunst, herzlich zur Verleihung des Komturkreuzes mit Stern, der höchsten Auszeichnung des Landes Burgenland.

MOSCHENDORF. Bezirksfrauenvorsitzende und Bürgermeisterin Michaela Raber würdigt Dunsts jahrzehntelanges Engagement für Gleichstellung und Frauenrechte. "Verena Dunst ist eine echte Bahnbrecherin. Sie hat mit unermüdlichem Einsatz und großem Herz den Weg für viele Frauen geebnet, die heute in Politik, Gemeinden und Gesellschaft Verantwortung übernehmen", so Raber.

"Die Vorkämpferin"

Viele Initiativen und Projekte im Burgenland tragen die Handschrift von Verena Dunst. In zahlreichen politischen Funktionen war sie oft die erste Frau in ihrer Position – und wurde so zum Vorbild für Generationen. Im Gespräch sprich sie über ihre Auszeichnung, Motivation und den Blick auf die Zukunft der Frauenrechte

Landtagspräsidentin a.D. Verena Dunst erhielt mit dem Komturkreuz mit Stern die höchste Auszeichnung des Landes.  | Foto: Landesmedienservice Burgenland
  • Landtagspräsidentin a.D. Verena Dunst erhielt mit dem Komturkreuz mit Stern die höchste Auszeichnung des Landes.
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  • MEINBEZIRK: Was bedeutet Ihnen die Verleihung des Komturkreuzes mit Stern?

VERENA DUNST: Diese Auszeichnung ist für mich eine große Wertschätzung und Anerkennung für 40 Jahre Arbeit für die Menschen – 20 davon als Landespolitikerin. Ich habe meine Aufgabe nie infrage gestellt. Aber diese Ehrung gilt nicht nur mir allein, sondern auch meiner Familie. Sie hat über all die Jahre viel mitgetragen – unzählige Termine, Telefonate, Sitzungen. Viele Familienfeste mussten ohne mich stattfinden. Ich konnte so stark sein, weil ich wusste: Meine Familie steht immer hinter mir.

  • Was treibt Sie auch nach Ihrer aktiven politischen Zeit noch an?

Ich bin einfach so gepolt: Wenn ich helfen kann, dann tue ich das. Diese Haltung habe ich nie abgelegt, auch wenn ich heute keine offizielle Funktion mehr ausübe. Täglich erreichen mich Hilferufe, und es fällt mir manchmal schwer, mich abzugrenzen – ich will mehr Zeit für meine Familie und Enkel. Aber dann begegne ich etwa einem jungen HAK-Schüler, der mir sagt, er habe mich auf seinem Maturaball vermisst – solche Momente motivieren mich weiterzumachen.

Verena Dunst ist auch als Präsidentin der Volkshilfe Burgenland stets im Dienst der Menschen unterwegs.  | Foto: Volkshilfe Burgenland
  • Verena Dunst ist auch als Präsidentin der Volkshilfe Burgenland stets im Dienst der Menschen unterwegs.
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  • Welche Meilensteine haben Sie persönlich geprägt?

Ganz klar: meine Mutter. Sie war eine starke Frau und überzeugte Feministin – ein großes Vorbild für meine Schwester und mich. Sie hat uns gelehrt, einen ordentlichen Beruf zu erlernen, um selbstständig leben zu können. Auch meine Schulzeit hat mich geprägt: In meiner Mädchenschule gab es viele männliche Lehrer, die unsere Ausbildung infrage stellten, weil „wir das später ja ohnehin nicht brauchen würden“. Das hat in mir den Wunsch geweckt, Mädchen und Frauen zu fördern. Als Studentin, als Lehrerin, später als erste Frauenlandesrätin – ich habe mich immer dafür eingesetzt, dass Frauen ihr Können zeigen.

  • Wie sehen Sie die Zukunft der Frauenrechte?

Ich muss ehrlich sagen: Früher war ich zuversichtlicher. Der immer stärker werdende Rechtsruck und die Corona-Zeit haben Frauen gesellschaftlich zurückgeworfen. Viele kümmern sich wieder mehr um Haushalt und Kinder – was an sich nichts Schlechtes ist –, aber Aufgaben, die zuvor partnerschaftlich geteilt wurden, sind wieder bei den Frauen gelandet. Gesellschaftlich sehe ich eine zunehmende Radikalisierung. Ich war nie eine Quotenfrau, aber wir müssen heute mehr denn je über Quoten sprechen. Denn wenn Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft fehlen – wer soll dann für uns eintreten? Männer können keine Vorbilder für Frauen sein.

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