Premiere
Güssinger Faschingskabarett zwischen altem Rom und neuem Ibiza
Güssing soll erst im Mittelalter entstanden sein? Völlig falsch. Es waren Gaius Julius Caesar und Kleopatra, die den Grundstein für den heutigen Bezirksvorort legten - zumindest wenn man dem Faschingskabarett 2020 Glauben schenken darf. Autor und Darsteller Ralf Gober gab mit seiner Komödianten-Truppe aus Anita Janitschek, Manuela Weber, Christoph Pokomandy, Karin Tretter und Klaus Kroboth vergnügliche Geschichte-Nachhilfe. Das Motto: "Ich kam, sah und strickte."
Die aktuelle Zeitgeschichte kam im Jahresrückblick natürlich trotzdem nicht zu kurz. Schließlich geben politische Entwicklungen wie Brexit, Ibiza-Affäre oder Landtagswahl genug Stoff für satirische Rückblenden. Conférencier Kurt Resetarits machte gute Figur als Boris Johnson und sich samt Sohn Florian Gedanken über den Klimawandel.
Im "Zirkus Politikus" gehörte die Manege Franz Stangl, Hannes Hofbauer und Christian Keglovits. Sie ließen eine gewagte blau-türkise Trapez-Einlage vom Stapel, bauten einen Schneemann im Doskozil-Stil und dressierten die Güssinger Stadt-Löwen "Vincenzo" und "Aloisius", die monatlich im Gemeinderat zur öffentlichen Fütterung antreten.
Haarschnitte und Zitate des Jahres 2019 wurden "zackzackzack" im Friseursalon von Philipp Schulter besprochen, während auf einer Almhütte Paul Deutsch und Thomas Schmidt einen Junggesellen-Abschied mit überraschendem Ausgang feierten. Denn schließlich kamen neben den Skihaserln auch noch Braut und Gattin ins Spiel.
Herausragend waren die musikalischen Darbietungen der jugendlichen Swing-Big-Band "Saxtrom" und die tänzerischen des Güssinger Musical-Ensembles. Das Medley aus Queen-Songs war ein gesanglicher und choreographischer Hochgenuss.
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