Altenpfleger statt Feuerwehrmann
Männer in Sozialberufen sind selten, aber wünschenswert
Als Bub hatte Michael Karner die gängigen Berufsvorstellungen für sich im Kopf: Polizist, Feuerwehrmann oder Ähnliches. Heute ist er diplomierter Pfleger im Altenheim Güttenbach und damit restlos zufrieden. "Ich will in diesem Beruf bleiben, bis ich in Pension gehe", sagt der Wolfauer von sich. "Ich habe mit Menschen zu tun, und ich kann jenen helfen, die Hilfe brauchen."
Der Pflegeberuf sei breitgefächert. "Er reicht von Essenseingabe über Körperpflege und Verbandswechsel bis zu Dokumentationstätigkeiten im Büro."
Sechs von 62 sind männlich
Während Karner im Güttenbacher Heim der einzige Mann im Pflegesektor ist, sind im Heim St. Franziskus in Güssing sechs von 62 Beschäftigten männlich. "Man hat bei diesem Beruf einfach ein gutes Gefühl", erzählt der Mogersdorfer Diplompfleger Karl Glantschnig. Dass sich mehr Männer für einen Sozialberuf entscheiden, hält er für sehr wünschenswert.
Hohe Wertschätzung
"Stellenweise zehrt es sehr an den Kräften. Aber die Wertschätzung der Bewohner und die Flexibilität im Dienst macht vieles wett", so die Erfahrung von David Maikisch aus St. Nikolaus. "Anders als im Krankenhaus baut man zu den Menschen, die man pflegt, eine Beziehung auf."
Gute Erfahrungen
Heimleiterin Elisabeth Muhr hat mit ihren männlichen Mitarbeitern jedenfalls gute Erfahrungen gemacht. "Sie bringen eine andere Sichtweise ein als Frauen, sie sind körperlich belastbarer und wirken sich positiv aufs Betriebsklima aus."
Boys’ Day: Schnuppertag am 13. November
Um mehr junge Männer für pflegende, erziehende und betreuende Berufe zu begeistern, findet am 13. November im Burgenland der „Boys’ Day“ statt. An diese Tag haben Burschen die Gelegenheit, in die Welt der sozialen Berufe hineinzuschnuppern.
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