Bei Güssing: Polizei zerschlägt Profi-Drogenbande
Kampfhunde bewachten Cannabis-Plantage
Selbst der hochprofessionelle Anbau nützte ihnen nichts: Nach monatelangen Ermittlungen wurden die Betreiber einer Hanfplantage im Bezirk Güssing von Drogenfahndern der Polizei aus dem Verkehr gezogen und in Untersuchungshaft verfrachtet.
Die Fahnder staunten nicht schlecht, als sie die in einem Gebäude bei Güssing untergebrachte Plantage bei der Hausdurchsuchung unter die Lupe nahmen. "Die Cannabispflanzen waren von toller Qualität. Der technische Aufwand für den Anbau war enorm", berichtet Bezirkspolizeikommandant Ewald Dragosits.
Benötigt würden Düngemittel, Maßnahmen zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und Natriumdampflampen zur künstlichen Beleuchtung. "Man muss Profi sein und das Handwerk beherrschen", so Dragosits.
U-Haft und Anzeigen
Sechs Tatverdächtige hat die Polizei nach einem Hinweis aus der Bevölkerung ermittelt, drei von ihnen wurden in U-Haft gesetzt. Unter ihnen sind der 61-jährige arbeislose Besitzer des Gehöfts sowie ein einschlägig vorbestrafter und amtsbekannter 42-Jähriger aus dem Bezirk Güssing. 16 weitere Personen wurden als Konsumenten angezeigt.
Bei der Hausdurchsuchung stellte die Polizei 31 Kilogramm Cannabisblüten und -harz sicher. Rund 1.600 Hanfpflanzen dürften im Laufe der Monate gezogen worden sein.
Die Durchsuchung selbst war alles andere als einfach. Drei Pitbull-Terrier bewachten das eingezäunte Anwesen und mussten von Hundespezialisten der Polizei in Schach gehalten werden.
Die sichergestellten Drogen haben einen Verkaufswert von rund 300.000 Euro.
Burgenland: Suchtgift-Delikte steigen
Im Burgenland steigt die Zahl der Suchtgiftdelikte an, so Landespolizeikommandant Hans-Peter Doskozil. 2011 seien 828 Fälle angezeigt worden, 2012 waren es 708. In den ersten elf Monaten des heurigen Jahres hingegen sei die Zahl auf 853 gestiegen.
Rückläufig seien die Delikte mit Heroin, Kokain und Cannabis, ansteigend hingegen die Verwendung synthetischer Drogen.
(Fotos: Polizei)
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