Verbotene Praxis
BH Güssing geht gegen illegale Jagdgatter vor
Schon vor dem Inkrafttretens des Verbots von Gatterjagden im Burgenland am 1. Feber ist die Bezirkshauptmannschaft Güssing diesbezüglich aktiv geworden. "Wir haben die betreffenden Grundbesitzer zu Beginn des Jahres schriftlich darauf hingewiesen, dass ihre umfriedeten Eigenjagdgebiete mit 1. Feber aufzulassen sind", berichtet Bezirkshauptfrau Nicole Wild.
Die Mehrheit der sieben burgenländischen Jagdgatter befindet sich im Bezirk Güssing. Das Jagdgesetz sieht vor, dass nicht nur die Gatterjagd aufzugeben ist, sondern auch die Zäune rund um die Flächen, die meist mehrere hundert Hektar umfassen, zu entfernen sind. "Seit 1. Feber ermitteln wir, ob die Eigenjagdgebiete schon aufgelassen sind und wie weit die Entfernung der Zäune voranschreitet", schildert Wild. Ein Mitarbeiter des zuständigen forstfachlichen Dienstes überprüfe das.
Illegale Treibjagd im Zaun
Wegen der nicht abgebauten Jagdzäune und wegen einer Gatterjagd, die am 18. und 19. Feber - also knapp drei Wochen nach dem Verbot - in Strem stattfand, hat der "Verein gegen Tierfabriken" (VgT) Anzeige erstattet. "Wir haben die Polizei ersucht, die Vorgänge vom 18. und 19. Feber zu überwachen und die diesbezüglichen Anzeigen zu legen", so Wild. Die Anzeigen seien der der Verwaltungsstrafabteilung übermittelt worden.
Der VGT kritisierte, dass die in Strem anwesende Polizei nicht eingegriffen habe, "um das Tierleid zu beenden". Laut ORF Burgenland hat aber zumindest der Abbau des rund sechs Kilometer langen Zaunes in diesen Tagen begonnen. Bei der Jagd selbst seien 49 Wildschweine erlegt worden.
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