Neues Leben im alten Stegersbacher Kastell
Im historischen Gebäude entsteht ein Gasthaus samt Veranstaltungssaal.
Es war der Ollersdorfer Marc Peischl, der mit seinem Konzept den Anstoß für die Rundumerneuerung des historischen Gebäudes im Stegersbacher Ortskern gab. Er wird mit Hilfe der Gemeinde einen gastronomischen Betrieb einrichten, der auf drei Geschoßen ein Restaurant, eine Vinothek und einen Veranstaltungssaal umfasst.
"Für die Bevölkerung aus Stegersbach und Umgebung wollen wir ein gutbürgerliches Gasthaus sein, in dem man gut essen oder einen Kaffee trinken kann", erläutert Peischl.
Gäste von außerhalb möchte er ansprechen, indem er das Kastell als stilvollen Ort für Hochzeiten, Konzerte, Bankette und Feiern anbietet. Auch ganze Touristenbusse sollen problemlos verköstigt werden können.
Für das gastronomisch unterversorgte Stegersbach sieht Bgm. Heinz Krammer im neuen Kastell eine gute Chance, "Der Bedarf nach einem Restaurant und einem Platz für große Veranstaltungen ist da", weiß der Ortschef.
Die Gemeinde Stegersbach bleibt weiterhin Besitzerin des Kastells und verpachtet es an Peischl. Rund eine halbe Million Euro der vorgesehenen Umbaukosten übernimmt die Gemeinde, eine weitere halbe Million der neue Pächter. Rund 100.000 steuert die Landesregierung aus Dorferneuerungs- bzw. EU-Mitteln bei.
Die größte Hürde beim dreijährigen Verhandlungsmarathon stellte der Denkmalschutz dar. Nun steht fest, dass der Renaissancebau aus dem 17. Jahrhundert einen Zubau für einen Lift erhalten und dass eine historische Mauer im künftigen Veranstaltungssaal teilweise abgetragen werden darf.
"Wir haben auch versteckte Holzdecken gefunden, die nun freigelegt und erhalten werden", berichtet Peischl. Der 200 m2 große Gewölbekeller wird stilgerecht erneuert und dient künftig als Vinothek.
Geklärt hat die Gemeinde die bisherigen Mietverhältnisse im Kastell. Das Telegraphenmuseum wird geräumt, die Exponate zwischengelagert, bis ein neuer Standort gefunden ist, erklärt Krammer.
Die evangelische Kirchengemeinde, die im Kastell einen Betsaal hat, kann in Zukunft die katholische Josefskapelle benützen. Der ebenfalls im Kastell eingemietete Motorradclub zieht in die ehemalige Fußballerkabine ein.
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