Jeweils 5.000 Euro
Zweimal "Grand Prix" für Naturschutz im unteren Pinkatal
- Das preisgekrönte Programm "Lebendige Weinidylle" umfasst unter anderem die Anlage von Blühflächen und das Pflanzen von Weiden (Bild).
- Foto: Naturpark Raab
- hochgeladen von Martin Wurglits
Zwei Naturschutzprojekte aus dem Bezirk Güssing sind beim "Grand Prix der Biodiversität" für ihre Aktivitäten zur Erhaltung der Artenvielfalt ausgezeichnet worden. Zu den österreichweit siebzig Siegern, die jeweils 5.000 Euro erhielten, zählen der Naturpark Weinidylle mit Sitz in Moschendorf sowie der Bioschafhof Elpons aus Bildein.
Lebensraum für Fledermäuse
Dieser macht sich besonders um den Erhalt der Fledermausfauna verdient. Die standortangepasste Beweidung von Streuobstwiesen mit Krainer Steinschafen bewahrt nicht nur eine artenreiche Insektenfauna, sondern kommt auch Fledermäusen zugute. Bei einer Untersuchung konnten auf den beweideten Flächen 20 verschiedene Arten nachgewiesen werden, darunter die hoch gefährdete Bechsteinfledermaus, die durch ihre spezialisierte Lebensweise besonders auf Baumhöhlen angewiesen ist.
Um die Situation für die Fledermäuse zu verbessern, werden auch Ersatzquartiere an Bäumen angebracht, bestehende Totholzstrukturen erhalten und potenzielle Quartierbäume mit Spechthöhlen vor dem Umschneiden bewahrt.
Blühflächen und Weiden
Das Programm "Lebendige Weinidylle" zielt darauf ab, das Bewusstsein für seltene Tier- und Pflanzenarten zu stärken. Das passiert durch die Anlage von Blühflächen in den Gemeinden, das Pflanzen von Weiden und durch die Pflege von hochwertigen Flächen. So gibt es Preise für die Besitzer von Häusern und Kellerstöckln, die zumindest einen Teil ihrer Fläche später mähen. Für Weißstörche werden Nistkörbe bereitgestellt. Außerdem wurden Weiden und Schlehen angepflanzt, um den Wildschutz zu erhöhen.
Der "Grand Prix der Biodiversität" wurde vom Naturschutzbund und dem Umweltministerium ausgeschrieben.
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