ÖGB und SPÖ für rasche Steuerreform
ÖGB-Regionalvorsitzender Reinhard Mund und SPÖ-Bezirksvorsitzende Verena Dunst haben ihre Forderung nach einer spürbaren und raschen Lohnsteuerentlastung bekräftigt.
Sie treten dafür ein, die Lohnsteuer auf kleine Einkommen zu halbieren und den Eingangssteuersatz von 36,5 auf 25 % Prozent zu senken. Die Steuergutschrift für Geringverdiener, die keine Lohnsteuer zahlen, solle von 110 auf 450 Euro erhöht werden.
Wenn möglich, noch 2015
Noch vor dem 1. Jänner 2016 solle zumindest der größte Teil der Steuerreform in Kraft treten. Finanziert werden soll sie nach ÖGB-Vorstellungen durch den stärkeren Kampf gegen Steuerbetrüger, durch eine Ankurbelung des Konsums, durch Erbschafts-, Schenkungs- und Vermögenssteuern sowie durch den Abbau von Doppelförderungen und Steuerausnahmen.
882.184 Unterschriften gesammelt
"882.184 Menschen haben die ÖGB-Forderungen nach einer spürbaren Lohnsteuerentlastung mit ihrer Unterschrift bekräftigt", berichtete Mund vom Ergebnis der gewerkschaftlichen Mitgliederaktion. Sein Fazit: "882.184 Leute können sich nicht irren."
Arbeit werde in Österreich zu hoch steuerlich belastet, Vermögen kaum. "2014 überholen Einnahmen aus der Lohnsteuer zum ersten Mal die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer. Von den Lohn- und Gehaltserhöhungen bleibt den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern netto zu wenig übrig", kritisierte Mund. Eine Reform gemäß dem ÖGB-Modell würde den burgenländischen Arbeitnehmern eine Entlastung von jährlich rund 200 Millionen Euro bringen.
Für soziale Entlastung
"Sinkende Kaufkraft und steigende Armut gefährden den sozialen Frieden und erhöhen die Inanspruchnahme staatlicher Leistungen", warnte Dunst. „Wenn eine alleinerziehende Mutter mit einem Bruttoeinkommen von 1.500 Euro monatlich im Jahr 534 Euro weniger Lohnsteuer zahlen muss, wird sie mit diesen knapp 50 Euro monatlich etwas entspannter die täglichen Einkäufe machen können."
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