Erster Sieg im Frühjahr

Gegen den direkten Konkurrenten aus Kärnten erhofften sich die Koch-Mädels endlich den ersten Sieg im Frühjahr.
Entsprechend druckvoll begannen sie auch und nach gerade vier Minuten zappelte der Ball erstmals in den Maschen, doch Schiedsrichter hatte zuvor ein Abseits von Torschützin Isabella Gold gesehen.
Ein erster Warnschuss aufs Tor von Gästekeeperin Katharina Schemitsch erfolgte durch einen Freistoß aus gut 25 Metern von Anna Eberhardt, diese konnte den Ball aber über die Latte drehen (15.).

Jubel über Führung
Aber nur eine Minute gute später jubelten die Südburgenländerinnen wieder über einen Führungstreffer. Nach einer schönen Aktion umspielte Ivana Balazikova die Gästeabwehr und legte ideal auf die mitgelaufene Monika Gerzova auf, die den Ball nur mehr ins quasi leere Tor einschieben musste. Es war das erste Tor seit dem 1:1 gegen Wr. Neustadt in der ersten Frühjahrsrunde am 22. März.
Die Südburgenländerinnen machten weiter Druck, doch die Kärntnerinnen hielten hinten weitgehend dicht - auch weil einige Angriffe zu zaghaft zu Ende gespielt wurden und so manchmal beim entscheidenden Pass hängen blieben.
Nach einem Drehschuss von Köppel, der knapp vorbeiging, lief Südburgenland in einen Konter. Keeperin Bezsenyi zögerte und machte es so Nadine Just leicht quasi aus dem Nichts den Ausgleich zu erzielen.
Aber noch vor der Pause hätte es eigentlich wieder Tor für Südburgenland geben müssen. Diesmal wurde Gold ideal frei gespielt, konnte den Ball aber nicht gut genug an Schemitsch vorbeibringen, die noch mit den Händen dran war. Der Ball landete bei Balazikova, die aber noch auf der Linie von einer hineinrutschenden Feldkirchen-Verteidigerin abgedrängt wurde (44.).

Verdiente Führung
Auch nach Seitenwechsel war Südburgenland überlegen, die erste Topchance hatten aber die Kärntnerinnen. Nach einem Geplänkel im Strafraum zog Sabine Krumpl ab und traf den Pfosten (54.).
Das schien ein kleiner Weckruf gewesen zu sein, denn nun kam mehr Druck der Heimelf. Nach einem steilen Ball zog Balazikova alleine auf Schemitsch zu, diese ist abermals mit den Händen dran, eine Verteidigerin schlägt am Ball vorbei und Balazikova ist den Tick schneller als Schemitsch und bugsiert den Ball über die Linie (61.).
Danach haben die Südburgenländerinnen in einer lässigeren Phase Glück, denn abermals stand Just einschussbereit, setzte den Ball diesmal aber knapp vorbei (69.).

Höherer Sieg möglich
In der Schlussphase häuften sich die Möglichkeiten für die Heimelf, doch der dritte Treffer wollte nicht fallen.
So zog nach einer Superkombination Gold wieder alleine Richtung Tor, hatte beide Ecken offen, schupfte aber den Ball direkt in die Arme von Schemitsch (86.). Kurze Zeit später sah Gästekapitänin Nicole Gressl nach Foulspiel die Ampelkarte (88.).
In den Schlussminuten gab es weiter Topmöglichkeiten. Nach einem Eckball von Strobl kam der Ball nach mehreren Stationen zu Balazikova, doch ihr Distanzversuch landete bei Schemitsch (89.). Eine Minute danach versuchte Gerzova einen Lupfer aus 20 Metern, doch die Gästekeeperin ließ sich nicht überraschen. Und auch ein guter Angriff Sekunden vorm Abpfiff ging knapp daneben, Gerzova hatte beim Abschluss Pech, denn es fehlten nur Zentimeter aufs dritte Tor.
Am Ende wurde es ein Kampfsieg, der allerdings ob der Vielzahl an Chancen in Ordnung geht. Die Südburgenländerinnen konnten damit Hollabrunn überholen und ein wenig in Richtung Mittelfeld blicken.

Südburgenland 1b - Feldkirchen/Magdalensberg 2:1 (1:1)
Südburgenland 1b: Bezsenyi - Grill, Horvath, L. Weber - Eberhardt, Köppel, Katonova, Gerzova, Strobl - Balazikova, Gold (92.Varga)
Feldkirchen: Schemitsch - Gressl, Michl, Friesacher, Zarre - Kaus (60.Klammer), Auer (65.N. Scheiber), Arthofer, Krumpl - Just, Skalic (89.St. Scheiber)
1:0 (16.) Gerzova, 1:1 (37.) Just, 2:1 (61.) Balazikova

Gute Leistung, aber chancenlos

In der ÖFB Frauenbundesliga musste am Sonntag der FC Süd - erneut ohne die verletzte Sipos - zum Tabellenzweiten St. Pölten-Spratzern, wobei die Vorzeichen alles andere als glücklich waren.
Gold musste kurzfristig für Zmek einspringen und auch zwei Wechsel zur Pause waren aufgrund der Regelung mit der 1b vorprogrammiert.

Frühe Führung
Von Beginn weg war Spratzern überlegen und in der 9. Minute gab es nach einem Handspiel Elfmeter. "Vertretbar, aber sicher kein Muss", meint Spielertrainerin Susanna Koch. Den Elfer verwertete Nicole Billa.
Beim 2:0 in der 21. Minute sah die Abwehr, die sonst einen starken Job machte, nicht gut aus: Mit einer Drehung ließ Makas 3 Gegenspielerinnen aussteigen und schob den Ball ins kurze Eck.
Das vermeintliche 3:0 (Kopfball durch Billa) wurde wegen Abseits aberkannt. Der FC Südburgenland konnte sich nur durch einige versuchte Konter Entlastung verschaffen, die aber leider nichts einbrachten.

Halbzeit 2 hielt sich die Null
In der 2. Halbzeit wurde der Druck der Spratzernerinnen etwas weniger bzw. verrichtete das "Abwehrbollwerk" der Gäste aus dem Südburgenland weitgehend gute Arbeit. "Die meisten Angriffe konnten unterbunden werden. Wie in der ersten Halbzeit versuchte wir aus einer gesicherten Abwehr über sich ergebende Konter gefährlich zu werden, was 2-3 Mal der Fall war. Ein schöner Heber von Legenstein, der ins Tor ging, wurde wegen Abseits nicht gewertet", berichtet Koch.
Kurz vor Schluss versuchte es Legenstein abermals mit einem Heber, der diesmal aber knapp vorbeiging. Somit blieb es beim 2:0.
"Alles in allem war es ein verdienter Sieg für die Heimelf, die spielerisch überlegen war und ein deutliches Plus an Ballbesitz und Torchancen zu verzeichnen hatte. Trotzdem können wir mit unserer kämpferischen Leistung zufrieden sein. Um gegen einen solchen Gegner zu gewinnen, braucht man einen perfekten Tag!", resümiert die Kapitänin.

St. Pölten-Spratzern - Südburgenland 2:0 (2:0)
Spratzern: Krejc - Klima, Fischelmaier (76.Herndler), Matysova, Babicky - C. Mahr, Petrusova (60.Erikinha), Prohaska (82.Hamidovic), Pöltl - Makas, Billa
Südburgenland: Szvorda - B. Weber, Megyeri, Talosi, Lefevre - Köppel (46.Gerzova), Adamovics, Koch, Eberhardt (46.Balazikova) - Legenstein, Gold (34.Zmek)
1:0 (9.) Billa (Elfmeter), 2:0 (21.) Makas