Verwaiste Sportplätze
Wo im Bezirk Güssing keine Tore mehr fallen

Auf dem ehemaligen Hackerberger Sportplatz wird demnächst ein Heurigenlokal gebaut. | Foto: Martin Wurglits
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Ein rostiges Fußballtor, die Betonsockel der einstigen Zuschauerbänke - viel erinnert heute nicht mehr daran, dass auf dem Hackerberger Sportplatz einst Meisterschaftsfußball gespielt wurde.

Heurigenlokal statt Sportlerkabine

16 Jahre nach dem allerletzten Schlusspfiff bekommt das Gelände nun aber eine neue Funktion. Wo in den letzten Wochen das frühere Club- und Kabinengebäude abgerissen wurde, entsteht in den kommenden Monaten ein neues Heurigenlokal. "Familie Niederl aus Hackerberg hat sich entschlossen, den Platz, der der Gemeinde gehört, zu pachten und einen Gastronomiebetrieb zu bauen. Auch Parkplätze und ein Saal für rund 100 Gäste sind geplant", berichtet Bürgermeisterin Karin Kirisits.

Als Gemeindechefin ist sie froh über die neue Nutzung. Ein Versuch, auf dem alten Sportplatz Wohnungen zu errichten, scheiterte vor etlichen Jahren bereits in seiner Anfangsphase. "Seit der Auflösung des Sportvereins im Jahr 2004 hat sich die Gemeinde um das Mähen des Platzes gekümmert. Fußball gespielt wurde aber nicht mehr", so Kirisits.

Ähnlich ist die Situation in Großmürbisch. Der Sportverein hat sich 2012 aus dem Meisterschaftsbetrieb verabschiedet, Fußball gibt es seitdem nur noch ab und zu in Form von Kleinfeldturnieren. "Der Platz gehört der Gemeinde, das frühere Vereinsgebäude nutzt der Sport- und Freizeitclub gelegentlich für Veranstaltungen", schildert Bürgermeister Jürgen Kurta.

Wildschweine besuchen Platz

Ein Revival des Fußballs scheitert nicht nur an der geringen Anzahl Großmürbischer Jugendlicher. "Der Platz wird immer wieder von Wildschweinen verwüstet und ist schon allein deswegen nicht mehr bespielbar", sagt Kurta.

Feuerwehr nutzt Platz

In Rauchwart wird der frühere Meisterschafts-Arena hingegen noch häufiger gebraucht. "Der Sportplatz, der der Gemeinde gehört, dient als Trainingsplatz für Feuerwehr und Feuerwehrjugend", erklärt Bürgermeisterin Michaela Raber. Heuer finden zwischen den beiden Fußballtoren sogar Bezirkswettkämpfe der Feuerwehr statt.

Meisterschaftsfußball wurde in Rauchwart zuletzt 2008 gespielt. "Ab und zu benutzen Hobbykicker den Platz. Vereinsmäßig spielen unsere Jungen in Punitz, St. Michael oder Neuberg", weiß Raber.

Externe Mannschaften trainieren

In Neustift bei Güssing wird hingegen sehr wohl noch gekickt, obwohl der Sportverein seit 2014 aufgelöst ist. "Der Platz wird von Mannschaften genutzt, die im Gasthaus Pummer in Heiligenkreuz auf Trainingslager sind", erzählt Bürgermeister Franz Kazinota.

Auch die Platzpflege kann von der Gemeinde, der das Terrain gehört, großteils delegiert werden. Da neben dem Sportplatz der Kinderspielplatz liegt, finden auch gelegentlich Kinderveranstaltungen auf dem Gelände statt.

Neubau eines zweiten Platzes

Dass Sportplätze nicht nur abgebaut, sondern auch heute noch neu gebaut werden, zeigt der Nachwuchssportverein Punitz. Neben seinem Haupt-Platz hat er heuer einen zweiten errichtet. "Bei uns spielen mittlerweile rund 100 Kinder in sechs Teams plus eine Bambini-Gruppe, wir haben einfach nicht mehr das Auslangen gefunden", erläutert Obmann Christian Roth.

Finanziert wurde der neue Platz, der wie der erste für Meisterschaftsspiele kommissioniert werden soll, vom Verein mit Hilfe von Mitteln des Landes, des Fußballverbands und der Gemeinde.

Endgültige Schlusspfiffe

Diese Fußballvereine im Bezirk Güssing quittierten in den letzten 15 Jahren den Meisterschaftsbetrieb:

  • Hackerberg (2003)
  • Rauchwart (2008)
  • Großmürbisch (2012)
  • Neustift bei Güssing (2013)
  • Stinatz (2016)
  • Bocksdorf (2017)
  • Güttenbach (2018)

Diese Vereine fusionierten:

  • Deutsch Tschantschendorf und Tobaj/Hasendorf/Punitz (2016)
  • Sulz und Gerersdorf (2019)

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