Einzelhandel gerüstet für die Geschenke-Saison
360 Euro beträgt laut einer aktuellen Erhebung der KMU-Forschung Austria heuer das vorgesehene Weihnachtsbudget pro Geschenkekäufer. Gutscheine und Bücher führen die Rangliste der geplanten Präsente an.
Das macht sich auch in der Buchhandlung Wagner in Stegersbach bemerkbar. "Der Dezember ist unser stärkster Monat", bestätigt Nada Wagner. Als Geschenke werden besonders gerne hochpreisige Sachbücher oder Bildbände gekauft, aber auch Kinderbücher.
"Lego-Bücher, denen Lego-Figuren samt Bauanleitung beigelegt sind, liegen heuer sehr im Trend", weiß Wagner. Zu den zu erwartenden Rennern zählt sie auch die aktuellen Werke von Elena Ferrante ("Meine geniale Freundin") und Georg Markus ("Hinter verschlossenen Türen").
Dem Trend des Online-Kaufens folgt die Buchhandlung Wagner mit einem eigenen Webshop inklusive Bestell- und Lieferservice.
Wie der Buchhandel registriert auch Juwelier Edmund Potetz den Trend zur immer späteren Kaufentscheidung. "Geschenke werden immer knapper vor Weihnachten besorgt", erzählt er.
Im Dezember sei der Umsatz zwei- bis dreimal höher als am übrigen Jahr. "Im Trend liegen Silberschmuck, silber-vergoldeter Schmuck und Armreife, bei den Uhren sind die Marken Sixties und Police stark im Kommen", weiß Potetz.
Auch im Weltladen Jennersdorf bereitet man sich auf die umsatzstärkste Zeit des Jahres vor. "Kunsthandwerk, Schmuck, Schokoladen oder Lebensmittel eignen sich sehr gut als Geschenke", weiß Angelika Dax. Vor allem für die letzten zwei Adventwochen erwartet sie den großen Ansturm.
Während die Kolleginnen der Buchhandlung Wagner mit Bücherschauen in Volksschulen dem vorweihnachtlichen Interesse nachkommen, bestückt der Weltladen Basare in Schulen und Pfarren mit Waren aus allen Kontinenten.
Bei Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten werden zwischen Oktober und Jänner 60 % der Jahresumsätze gemacht, weiß Martin Zloklikovits, Geschäftsführer der Haustechnik Güssing. In seiner Branche folgen die Weihnachtseinkäufe wie kaum anderswo der technologischen Entwicklung.
"Was im Vorjahr bei Fernsehgeräten war 40-Zoll-Bildschirm war, sind heuer 50 oder 55 Zoll. Durch die Computer-Integration werden die Geräte zu Multimedia-Servern", erzählt Zloklikovits. Auf dem Haushaltsgerätesektor werde die Nachfrage nach "intelligenten" Küchenmaschinen und Dampfgarern immer stärker.
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