Feuerwehr und Museenbetreiber als Ersatz-Wirte
Das Zusperren eines "klassischen" Dorfwirtshauses muss nicht gleichbedeutend sein mit dem Aus für jegliche Gastronomie. In einigen Orten des Bezirks Güssing haben sich innovative Ersatzlösungen etabliert.
Die kreativste Idee wurde wohl in Bocksdorf verwirklicht. Dort betreibt die Feuerwehr im Feuerwehrhaus das "Florianistüberl". Seit über sechs Jahren ist ein Trägerverein mit einer Gastgewerbekonzession ausgestattet. Er zahlt Steuern und Abgaben wie jeder andere Lokalbetrieb.
In Bildein und in Neustift bei Güssing sind die Gemeinden auf den Plan getreten. Nachdem das jeweils letzte Wirtshaus zusperrte, kauften sie die Gebäude an, richteten sie als Gastronomiebetriebe ein und verpachteten sie an Wirte weiter. Beide Häuser sind zu multifunktionellen Gemeindezentren geworden.
Ohne typisches Dorfwirtshaus sind Gerersdorf und Moschendorf. Hier sind jeweiligen Museen in die Bresche gesprungen. Sowohl das Weinmuseum Moschendorf als auch das Freilichtmuseum Gerersdorf verfügen über eine Gastro-Konzession zur Ausschank.
Auch Imbiss-Ecken in Greißlereien wie etwa im Kaufhaus Urschick in Rauchwart oder im Kaufhaus Felber in Gerersdorf haben sich als "Gastrobetriebe light" etabliert.
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