Finanzpolizei kontrollierte ausländische Firmen an Grenze
An mehreren Grenzübergängen im Burgenland hat die Finanzpolizei Fahrzeuge ausländischer Firmen überprüft. Die Kontrollen hatten das Ziel, Verstöße gegen Lohn- und Arbeitsgesetze aufzudecken.
Verdächtige Kleintransporter wurden von Beamten der Verkehrsabteilung gestoppt. Die Finanzpolizei überprüfte die Arbeits-Unterlagen der ausländischen Arbeitnehmer, die nach Österreich unterwegs sind.
Schwerpunkt-Kontrollen
Die „Aktion scharf“ fand in Kittsee, Nickelsdorf, Schachendorf, Heiligenkreuz, Klingenbach, Rattersdorf und Bonisdorf statt. Die Firmen wurden dabei über die Pflichten und Strafen beim Herüberarbeiten über die Grenze informiert.
Erfahrungsgemäß halte sich jede dritte ausländische Firma, die in Österreich tätig ist, nicht an die Gesetze, so Wilfried Lehner, Leiter der Finanzpolizei. Beispielsweise werde den Behörden nicht gemeldet, dass die Arbeitnehmer in Österreich tätig sind, oder es stelle sich heraus, dass weniger als der im Kollektivvertrag vorgesehene Mindestlohn bezahlt wird.
Heimische Wirtschaft pocht auf Wettbewerbsgleichheit
Viele Betriebe klagen über ungleiche Wettbewerbsbedingungen und Missbrauch im grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr. „Dem Staat gehen Millionen an Steuergeldern verloren, Betriebe und Arbeitsplätze sind massiv bedroht, Kaufkraft fließt ab", erklärt Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth.
Pfuscher-Hotline
Als weitere Maßnahme im Kampf gegen unfairen Wettbewerb hat die Wirtschaftskammer eine "Pfuscher-Hotline" eingerichtet. Hinweise zu verdächtigen Aktivitäten können unter der Telefonnummer 05/90 907-1234 - auch anonym - gemeldet werden. Das Telefon ist von Montag bis Freitag von 7.00 bis 19.00 Uhr sowie am Samstag von 7.00 bis 16.00 Uhr besetzt.
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