Große Einbußen
Hagelschäden beeinträchtigen Weinernte am Wintner Berg massiv
Es war Mittwoch, der 11. August, am Nachmittag, als ein schweres Hagelunwetter über dem rund zehn Hektar großen Weingebiet des Wintner Bergs im Pinkaboden niederging. Seine wirtschaftlichen Auswirkungen sind aber erst jetzt so richtig zu erkennen, seit die Weinlese begonnen hat.
Bis zu 90 % geschädigt
"Beschädigt wurden von den Hagelkörnern nicht nur die Trauben, sondern auch die Reben und die Blätter. Dadurch wurden der Saftfluss und der Reifeprozess gehemmt", beschreibt es der gebürtige Bildeiner Manfred Lendl, der am Wintner Berg zwei Hektar bebaut. Das Resultat: Viele Trauben an den Reben sind verfault oder eingetrocknet. Lendls Flächen sind zwischen 30 und 90 % geschädigt. Der Ernteausfall beträgt mehr als die Hälfte.
Minimale Erntemenge
Bei Gerhard Müllner aus Bildein, der rund einen Hektar bewirtschaftet, ist das Minus noch größer. "Geschädigt sind zwischen 70 und 90 % der Rebfläche. Die Erntemenge wird bei rund einem Fünftel eines Normaljahres liegen", so seine Einschätzung. In Zahlen ausgedrückt: "Beim Zweigelt komme ich im Normalfall auf etwa 2.000 Liter, heuer sind es rund 300 Liter", sagt Müllner. Seine Blaufränkischtrauben werden heuer gar nicht zu Wein, aus ihnen macht er ausschließlich Traubensaft.
Was Müllner optimistisch stimmt: "Wir haben zwar die Menge nicht, aber die Weinqualität werden wir trotzdem zusammenbringen."
"Wenn die Hagelkörner die Reben derartig massiv treffen, ist es so, wie wenn man einem Baum die Rinde abzieht." (Manfred Lendl, Weinbauer)
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.