Dorferneuerung in der Warteschleife
Kein Interessent für geplantes Geschäft in Gerersdorf

- Das ehemalige Kaufhaus Felber steht noch immer. Seit zwei Jahren sucht die Gemeinde vergeblich einen Pächter für das Geschäft im geplanten Neubau.
- Foto: Martin Wurglits
- hochgeladen von Martin Wurglits
Ein vielversprechendes Dorferneuerungsprojekt in Gerersdorf hängt seit zwei Jahren in der Warteschleife. An der Stelle des ehemaligen Kaufhauses Felber plant die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft den Neubau eines Wohngebäudes inklusive Lebensmittelgeschäft. Dass aber das alte Felber-Haus noch immer steht, hat einen einzigen Grund: Es hat sich in den zwei Jahren Suche kein einziger ernsthafter Interessent gemeldet, der den geplanten Nahversorger-Laden pachten und betreiben möchte.
"Es gab bisher lediglich eine einzige unverbindliche Anfrage, obwohl wir und unsere Partner in der Gemeindezeitung, auf Plakaten oder auf unserer Homepage darauf aufmerksam gemacht haben", berichtet Bürgermeister Roman Jandrisevits.
"Nicht bloß Wohnungen"
Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft möchte ihr Vorzeigeprojekt, das im Idealfall aus Geschäft, kleinem Gastronomiebetrieb und Postpartnerstelle besteht, auch nicht ohne weiteres aufgeben. "Stattdessen hier einfach nur Wohnungen zu bauen, wäre uns im Sinne des Nahversorgungsgedankens zu wenig. Vielleicht lässt sich ein Betrieb auf Vereinsbasis wie in Strem oder Neuhaus am Klausenbach verwirklichen", sagt OSG-Obmann Alfred Kollar.
Das Kaufhaus Felber schloss im November 2020 seinen Betrieb. Im Herbst 2021 ersteigerte die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft das Gebäude.
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