Erfolg für René Panner
Neusiedler Kaninchenzüchter gewinnt burgenländischen Agrar-Innovationspreis
Kaninchen für den Verzehr zu züchten, klingt für burgenländische Ohren exotisch. René Panner aus Neusiedl bei Güssing tut es trotzdem, und das erfolgreich. Für seine Kaninchenzucht hat er nun sogar den erstmals vergebenen Innovationspreis der Burgenländischen Landwirtschaftskammer erhalten.
Im Stall und auf der Wiese
"Es ist eine Fleischkaninchenrasse, die eigens dafür gezüchtet wurde", erzählt der Neusiedler, der sich dem Genre nebenberuflich seit 2016 widmet. Die ehemaligen Rinder- und Schweineställe auf dem elterlichen Hof hat er entsprechend umgebaut. Dort und auf den angrenzenden Wiesen tummeln sich je nach Saison 300 bis 400 Tiere. "Etwa zehn Prozent davon sind Zuchthäsinnen", erläutert Panner. Sie werden auf Stroh-Unterstreu in Einzelbuchten gehalten, die Jungen in Gruppenbuchten.
Die Schlachtung erledigt Panner selber und direkt auf dem Hof. "Es gibt keine unnötigen Transportwege, die Schlachtung erfolgt stressfrei", betont er.
Für die Gastronomie
Verkauft werden die Tiere im Ganzen. Panners Hauptabnehmer ist das Gasthaus Janits in Burgau, aber auch Privatkunden aus der Region und aus anderen Bundesländern kommen zunehmend auf den Kaninchengeschmack. "Er erinnert entfernt an den von Hendln, das Fleisch ist aber muskulärer und weniger weiß", beschreibt Panner.
„Innovation ist eine Chance für unsere kleinstrukturierten Betriebe. Mit dem Preis motivieren wir Landwirte, neue Wege zu gehen“, sagte Präsident Nikolaus Berlakovich bei der Verleihung.
Platz 3 für Julia Wolf
Der erste Platz wurde mit 1.000 Euro, der zweite Platz mit 750 Euro ausgezeichnet. Der dritte Platz, dotiert mit 500 Euro, ging an Julia Wolf, die in Wörterberg Gemüse- und Kräuterraritäten züchtet.
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