Fachkonferenz
Öko-Stadt Güssing will Forschung weiter forcieren
Der Glanz Güssings als Öko-Stadt ist trotz der Schließung des Biomasse-Kraftwerks, des Photovoltaik-Werks Blue Chip und anderer Ökoenergie-Betriebe nicht verblasst. Das machte eine Fachkonferenz deutlich, die vom Forschungsinstitut Güssing Energy Technology (GET) veranstaltet wurde.
Folge-Kraftwerke
So hat die in Güssing entwickelte Biomasse-Vergasungstechnologie weltweit Nachahmer gefunden. "Bisher wurden international mehr als zehn solcher Anlagen gebaut. Eine weitere Anlage in Japan befindet sich in Bau", gaben Markus Koch und Andreas Hartwig von "Güssing Renewable Energy" bekannt.
Solare Kühlung
Ein weiteres Hoffnungsfeld ist die solare Kühlung, bei der Strom für Klima- und Kühlanlagen aus Photovoltaik erzeugt wird. "Wir sind beteiligt an internationalen Kooperationen, bei denen Flachkollektoren und Adsorptionskältemaschinen erforscht werden", berichtete Klaus Paar von GET. Es gehe in Richtung von Großanlagen, Hoffnungsmärkte seien Südeuropa und die arabischen Länder.
Hoffen auf Biogas-Tarif
Ein Biogas-Versorgungsnetz, zu dem vor einigen Jahren in Güssing ein erster vergeblicher Anlauf erfolgte, sei "derzeit wirtschaftlich nicht möglich", bedauerte Landtagspräsidentin Verena Dunst. Biogas wäre aber vor allem im Verkehr ein Beitrag, um klimaschädliche Emissionen zu verringern, betonte Franz Kirchmeyr vom Österreichischen Biogasverband. "Es müssten vor allem steuerliche Gleichstellungen für die Verwendung von Biomethan als
Treibstoff erfolgen", so Kirchmeyr. GET-Geschäftsführer Richard Zweiler hofft auf die Einführung eines österreichischen Biomethan-Einspeisetarifs.
Sein Institut ist übrigens seit mehreren Jahren erfolgreich dabei, in Güssing entwickeltes Forschungswissen in China, Nigeria und in den USA zu verbreiten.
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