Pläne für Mega-Ökoenergieprojekt in Strem

Die Pläne fürs Stremer Forschungszentrum präsentieren Bgm. Bernhard Deutsch, Reinhard Koch und Gemeinderat Hermann Loder (v.l.).
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Werden die vorliegenden Pläne verwirklicht, dann entsteht in Strem eines der größten Wirtschaftsprojekte in der Geschichte des Südburgenlandes. In ein Forschungs- und Studienzentrum für erneuerbare Energie sollen 200 Millionen Euro investiert werden.

Hinter dem Projekt steht Reinhard Koch, seit den 90er Jahren einer der führenden Köpfe des Güssinger Ökoenergie-Zentrums. Er will in unmittelbarer Nachbarschaft der bestehenden Biogas-Forschunganlage in Strem ein Forschungszentrum internationalen Zuschnitts aufziehen.

Ein zweites Güssing

Zentrum des "Campus" soll ein Biomasse-Vergasungskraftwerk auf Basis der in Güssing erprobten Methode sein. Diese international einzigartige Technologie erzeugt aus Biomasse ein Gas, das sich in Energie für Heizung, Strom, Treibstoffe und andere flüssige Energieträger umwandeln lässt. Auch Abfall kann man nach dieser Methode verwerten.

Strem soll aber keine kommerzielle Anlage, sondern ausschließlich ein Forschungszentrum werden. "Hier sollen die besten Ökoenergie-Forscher der Welt arbeiten, entwickeln und lehren", erklärt Koch.

Für Forscher und Studenten

Daher ist auch ein Studienzentrum Teil des Strem-Konzepts. "Ein Lehrplan für ein akademisches Studium 'Erneuerbare Energie' wurde dazu auf der Technischen Universität Wien bereits entworfen", ergänzt Koch.

Zwei private Großinvestoren

Zur Finanzierung des Campus hat er die Zusagen von zwei international tätigen Konzernen aus dem Ausland. Sie wollen nach dem Vorbild der Technologie von Strem Kraftwerke in der ganzen Welt bauen. Öffentliche Förderungen für das Projekt sind laut Koch nicht notwendig.

Gebaut werden soll der 27 Hektar große Campus zwischen der Biogasanlage und dem Kreisverkehr Richtung Moschendorf. Für die benötigten Grundstücke liegen bereits Kaufoptionen vor. Eine eigene Zufahrtsstraße soll dafür sorgen, dass die Bewohner im Ortsgebiet nicht belastet werden.

Für 350 Menschen

Läuft alles nach Plan, dann werden laut Koch am Campus rund 200 Menschen arbeiten und 150 Menschen studieren. Daher sind auch Wohnanlagen, ein Ärztezentrum und eine Sportanlage geplant.

Flächenumwidmung

Erste Hürde auf dem Weg zur Verwirklichung ist die Umwidmung der benötigen Flächen und das Ja der Landes-Raumplanungskommission, das frühestens im Juni 2014 möglich ist. Für den Bau selbst ist derzeit ein Zeitraum von drei Jahren veranschlagt.

Gemeinde unterstützt

Von der Gemeinde kommt Rückendeckung für das Vorhaben. "Wir unterstützen es nach Kräften und wollen die Bevölkerung bei der Verwirklchung einbinden", hält Bürgermeister Bernhard Deutsch fest. Es gehe um neue Arbeitsplätze und um einen Impuls zur Weiterentwicklung der gesamten Gemeinde.

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