Tourismusverbände: Nicht alle sind startklar
Die durch das neue Tourismusgesetz vorgeschriebene Neustrukturierung der Tourismusverbände wird wohl nicht fristgerecht über die Bühne gehen. Während im Bezirk Güssing die Bildung von zwei Verbänden - einer für den Raum Stegersbach, einer für den Großraum Güssing - unter Dach und Fach ist, spießt es sich im Bezirk Jennersdorf.
"Zu thermenlastig"
Ein Großteil der örtlichen Tourismusverbände, die sich laut neuem Gesetz per 30. Juni auflösen mussten, will sich nicht dem neuen Jennersdorfer Stadtverband anschließen. "Es besteht die Angst, dass dieser zu thermenlastig ist und die anderen touristischen Angebote auf den Gebieten Natur, Kultur und Kulinarik zu kurz kommen", berichtet Siegmund Mihellyes, Obmann des (alten) Jennersdorfer Regionalverbandes, der fristgerecht seine eigene Auflösung beschlossen hat.
Fix ist, dass die Thermenhochburgen Stegersbach, Jennersdorf und Bad Tatzmannsdorf eigene Ortsverbände bilden werden. Dem Stegersbacher Verband werden sich acht Umlandgemeinden anschließen, die übrigen 19 Gemeinden des Bezirks Güssing werden den zweiten regionalen Verband bilden. Alle sollen am 1. Jänner 2016 ihre Arbeit aufnehmen.
Bezirksübergreifender Zusammenschluss?
"Es wäre sinnvoll, dass sich alle übrigen, kleineren Gemeinden der Bezirke Jennersdorf, Güssing und Oberwart zu einem Verband zusammenschließen. Die Kooperationen mit den Thermengemeinden werden ohnehin weiter bestehen", argumentiert Mihellyes.
Güssing und Stegersbach startklar
Im Bezirk Güssing sind jedenfalls alle notwendigen Beschlüsse der Gemeinden bzw. der noch bestehenden Ortsverbände zeitgerecht gefasst worden. "Der neue Güssinger Ortsverband kann mit 1. Jänner operativ zu arbeiten beginnen", meldet Gilbert Lang, Obmann des vorletzte Woche aufgelösten Bezirksregionalverbandes.
Gleiches gilt für den neuen Stegersbacher Ortsverband. "Alle Voraussetzungen sind erfüllt", berichtet Richard Senninger, Geschäftsführer des Marketingvereins der Stegersbacher Hotels. Der "Tourismusverein Thermenregion Stegersbach" werde ebenfalls ab 1. Jänner tätig sein.
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