Zuagroaste als "Ball-Paten" in Rohr und Gaas
Gelebte Integration: Zuzügler organisierten zwei Gschnas-Veranstaltungen
Heinrich Hochstrasser stammt aus Zürich, Reinhard Indrak aus Wien. Hochstrasser lebt seit 24 Jahren in Rohr, Indrak seit 17 Jahren in Gaas. Was sie verbindet: Als Zuagroaste tragen sie zum Dorfleben in ihrer zweiten Heimat aktiv bei, beispielsweise durch die Mitorganisation der Gschnas-Abende im Fasching.
"Am Anfang vor 20 Jahren war es nur einfach eine Idee, dass wir Rohrer Zuzügler uns zwanglos zusammensetzen", erinnert sich Hochstrasser. Aus der Idee erwuchsen Nikolo-Aktion, Erntedankfest, Wandertage und eben auch das jährliche Gschnas. Die gebürtigen Stegersbacherinnen Martina Lagler und Elisabeth Ofner sind ebenso mit von der Partie wie die ursprüngliche Rauchwarterin Christine Pußwald.
Dass man es in Rohr mit Migrationshintergrund zu etwas bringen kann, beweisen Bürgermeister Gernot Kremsner (kam aus St. Michael), Vizebürgermeisterin Gabi Hirschböck (aus Stegersbach) und der langjährige frühere Feuerwehrkommandant Fritz Erkinger (aus Deutsch Kaltenbrunn). "Fünf von elf Gemeinderäten sind Zugezogene", weiß Kremsner. Auch im Sportverein, bei den Eisschützen und bei der Feuerwehr machen Zuagroaste mit.
Beitrag zur Integration
Nach Gaas sind in den letzten Jahren ebenfalls viele Menschen zugezogen: Wiener, Vorarlberger, Tiroler, Salzburger. "Der Ball soll ein Beitrag sein, sich mehr ins Dorfleben zu integrieren", erklärt Reinhard Indrak. Zum dritten Mal haben er und seine Mitstreiter die Faschingsveranstaltung organisiert.
Dass auch Einheimische Gefallen daran finden, sah man an der vollen Gaaser Dorfstube und der ausgelassenen Ballstimmung. Selbst Tombolapreise "nach Zuagroastenart" wurden verlost, etwa ein Wochenende im Tiroler Zillertal.
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