Im Herzen des Pinkabodens: Mit Peter Schlaffer durch Moschendorf
Der Kulturvereins-Obmann weiß über Wein, Wasser und Natur zu erzählen.
Eine Hengst-Weinpresse aus 1746, ein vollständig erhaltenes Bauernhaus aus dem Jahr 1787 - sie zählen zu den bemerkenswertesten Relikten aus alter Zeit, die im Weinmuseum Moschendorf zu sehen sind. Rund 15 Häuser, Weinkeller und Wirtschaftsgebäude sind hier am Beginn der Pinkataler Weinstraße versammelt.
Peter Schlaffer hat auf sie ein waches Auge. Schließlich ist er Obmann des Kulturvereins Moschendorf, dem das Museum gehört. "Bei uns können Besucher erfahren, wie früher die Leute im Pinkaboden gelebt, gewohnt, gearbeitet und Weinbau betrieben haben", umreißt es Schlaffer.
Auch Weinliebhaber der Jetztzeit kommen auf ihre Rechnung. Denn im Museum sind gleich drei Vinotheken eingerichtet, in denen bis zu 50 verschiedene Weine verkostet und gekauft werden können.
Museum als Veranstaltungsstätte
Überdies ist das Weinmuseum beliebter Veranstaltungsort. Das Volksmusikantentreffen zu Pfingsten - heuer am 20. Mai -, das Auslandsburgenländer-Picnic am 1. Juli oder das Weidelammfest haben bereits Tradition. "Neu ist das Uhudlertheater von Martin Weinek und Konstanze Breitebner, das vom 6. bis 9. September bei uns gastiert", kündigt Schlaffer an.
Bade-Ziel
Die Badesaison im Pinkaboden wird da schon vorbei sein. Zuvor aber wartet in der "Wassererlebniswelt" zwischen Moschendorf und Gaas ein langer, heißer Sommer. "Ein Juwel für Kinder und Erwachsene", schwärmt Schlaffer. Zum Schwimmen und Planschen gibt es ein großes und ein kleines Becken, dazu großzügige Spielflächen und zwölf Spielstationen. Fürs Paddeln auf einer Kanustrecke liegen Boote zum Ausleihen bereit, fürs Ausrasten warten zahlreiche Ruheflächen.
Im südburgenländischen "Seewinkel"
Wer es noch ruhiger haben will, fährt, radelt oder spaziert vom Moschendorfer Ortskern in Richtung ungarischer Grenze. Wo einst Schotter abgebaut wurde, befinden sich in der flachen Landschaft rund ein Dutzend Lacken. "Für die Besitzer sind es Ruheoasen oder Fischteiche, für Tiere und Pflanzen wichtiger Lebensraum", erläutert Schlaffer.
Apropos Tiere: Heute weiß kaum noch jemand, dass Moschendorf in den 70er Jahren neben Rust die wichtigste Storchengemeinde des Burgenlandes war. Einst brüteten hier bis zu 30 Paare. "Die Zeiten sind vorbei, aber heuer sind zumindest vier Horste besetzt", weiß Schlaffer.
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