Strem: Rekord-Photovoltaikanlage wächst weiter
Burgenlands größte Freiflächen-Anlage erhält Zuwachs auf eine Leistung von 1,34 Megawatt.
Die größte Freiflächen-Photovoltaikanlage des Burgenlandes hat Zuwachs bekommen. Auf einem Feld am Ortsrand von Strem wurden auf einer Fläche von 6.400 Quadratmetern 4.000 weitere Module installiert, die Ökostrom aus Sonnenenergie erzeugen.
Auf 1,7 Hektar
"Die Gesamtfläche umfasst nun 1,7 Hektar", erklärt Anlagenbetreiber Patrick Wagenhofer. 2014 sind die ersten Anlagen mit einer Leistung von 340 Kilowatt peak ans Netz gegangen, nun kommen weitere 1.000 KW hinzu.
Die Module sind installiert, nur eine Trafostation, die die Stromspannung für das Übertragungsnetz anhebt, fehlt noch. Sobald auch sie errichtet ist, kann die Anlage ans Netz gehen. "Das dürfte im November der Fall sein", schätzt Wagenhofer.
Strom für den Großraum Güssing
Geliefert wird der Ökostrom ins Netz der Energie Güssing, die für die Stromversorgung von die rund 3.800 Abnehmern in Güssing, Glasing, Krottendorf, Ludwigshof, Langzeil, Rosenberg, St. Nikolaus, Urbersdorf, Neustift, Strem und Sumetendorf zuständig ist.
Die Freiflächenanlage ist aber noch nicht an ihrem Zenit angelangt. Wagenhofer plant einen Endausbau auf 2,5 Megawatt, einen Zeitplan dafür gebe es aber noch nicht.
Über die Investitionskosten möchte Wagenhofer nichts sagen, nur soviel: "Eine Ökostromförderung erhalten wir nicht, da die Förderung von Freiflächenanlagen generell abgestellt wurde. Dabei wäre diese Art der Stromerzeugung für eine schnelle Energiewende durchaus nötig."
Vorbildgemeinde Strem
Strem baut mit der neuen Investition seine Vorreiterrolle in der Photovoltaik weiter aus. Zu den Freiflächenmodulen kommen jene auf dem Dächern des Altersheims und anderer öffentlicher Gebäude sowie von Einfamilienhäusern.
"Allein die erweiterte Freiflächenanlage erzeugt rund 1,3 Gigawattstunden Strom pro Jahr. Das entspricht dem Verbrauch von 335 Mehr-Personen-Haushalten", rechnet Bürgermeister Bernhard Deutsch vor. Der Verbrauch der gesamten Gemeinde ließe sich rechnerisch allein mit dem auf dem freien Feld erzeugten Ökostrom decken.
Die Anlage umfasst nach ihrer Erweiterung 5.360 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtfläche von 8.576 m².
Zusatznutzung Gemüse
Auch für die Flächen unterhalb der Module schwebt Wagenhofer übrigens eine Nutzung vor. "Denkbar wäre der Anbau von Gemüsearten, die auch im Schatten gedeihen."
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