Direktvermarktung als Chance für bäuerliche Betriebe

Pionierinnen der Direktvermarktung: Helene Nikles (links) aus Kukmirn, Elisabeth Aufner aus Neumarkt an der Raab.
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  • Pionierinnen der Direktvermarktung: Helene Nikles (links) aus Kukmirn, Elisabeth Aufner aus Neumarkt an der Raab.
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Die Zahl der burgenländischen Direktvermarkter stagniert. "Wir bewegen uns seit einigen Jahren um die Zahl von 250 Betrieben", berichtet Gerhard Perl vom Landesverband der Direktvermarkter. Die Zahl von Landwirten, die neu dazustoßen und derer, die aufhören, hält sich in etwa die Waage.

"Gutes vom Bauernhof"

Dem Landesverband gehören 85 Betriebe an, 56 von ihnen haben sich auch dem Qualitätsprogramm "Gutes vom Bauernhof" angeschlossen. Zwölf von ihnen befinden sich im Bezirk Jennersdorf, neun im Bezirk Güssing.

Zu ihnen zählt etwa der Kukmirner Obsthof Nikles. "Wir sind vor längerer Zeit vom Genossenschaftswesen auf Direktvermarktung umgestiegen, und das hat sich bewährt", berichtet Helene Nikles. Auch alle drei Söhne und ihre Familien können daher vom Obstbau und der Obstverarbeitung leben.

Anerkannte Qualität

Zu den Pionieren der Direktvermarktung zählt der Hofladen Thamhesl in Königsdorf. "Wir vermarkten unsere Fleischprodukte seit 29 Jahren selber", erzählt Angelika Spirk. Die im Vorjahr errungene österreichische "Genusskrone" für den hausgemachten Paprikaspeck und viele weitere Auszeichnungen zeugen von der Qualitätsarbeit.

Familie Aufner betreibt in Neumarkt an der Raab nicht nur Mutterkuhhaltung, Fleischproduktion und Streuobstbau, sondern hat vor kurzem auch den Speiserübenanbau wiederentdeckt. "30 Jahre lang wurde die Rübe stiefmütterlich behandelt", erinnert Elisabeth Aufner.

Einkommen und Wertschöpfung

"Die Direktvermarktung ist eine große Chance, Einkommen zu sichern und die Wertschöpfung in der Region zu steigern", zeigte sich Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Stefan Hautzinger bei einer Tagung in Güssing überzeugt.

Selbstversorgungsgrad erhöhen

"Immer mehr Konsumenten sind bereit, für gesunde, heimische Lebensmittel bewusst mehr Geld auszugeben als für ausländische Massenprodukte", betonte Agrarlandesrätin Verena Dunst. Außerdem dürfe man nicht vergessen, dass bei den meisten Lebensmitteln der Selbstversorgungsgrad im Südburgenland kontinuierlich sinke.

Im Burgenland gibt es aktuell 20 Bauernläden, zwölf Bauernmärkte, vier in Geschäfte integrierte "Bauernkastl", zwei mobile Bauernläden und zahlreiche Hofläden in den Bauernhöfen selbst. Einen Überblick gibt eine neue Broschüre der Landwirtschaftskammer, die in Geschäften und auf Märkten aufliegt.

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