NACHGEDACHT – Wer weiß?

Alfred Natterer
Leiter der Abteilung Familie und Lebensbegleitung | Foto: Natterer
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Franziskus hat einen Stein ins Rollen gebracht. Wer weiß, wo er liegen bleibt? Dass die pastorale Situation in Fragen rund um Ehe, Sexualität, Homosexualität, Trennung, Neubeginn und religiöses Familienleben als geradezu versteinert empfunden wurde, ist kein Geheimnis. Innere Emigration oder offener Bruch mit der Kirche scheint vielen als einziger Ausweg.
Was nun passiert, rüttelt auf: Papst Franziskus ist ehrlich darum bemüht, die Meinung und die Einschätzung der Menschen in die kommende Bischofssynode mit einzubeziehen. Und es ist unglaublich: nach einer Woche haben weit über 1000 Menschen aus der Diözese Innsbruck anonym ihre Meinung im Onlinefragebogen kundgetan.
Eindeutig sind es Fragen, die unter den Nägel brennen und es ist "Not-wendig", heilende Wege zu finden. Zudem – und das ist wohl das größte Signal: Menschen sind bereit mitzureden, weil Franziskus die Gewissheit signalisiert, sie werden gehört und ernst genommen. Damit kommt ein katholischer Grundsatz zum Tragen, der schon fast in Vergessenheit geriet: der Blick auf den „Sensus fidelium“ – auf den „Glaubenssinn des ganzen Gottesvolkes“, der besagt, dass die Gesamtheit der Gläubigen, welche die Salbung von dem Heiligen haben (vgl. l Jo 2,20 u. 27), im Glauben nicht irren kann (LG 12).
Wir können gespannt sein, wie es gelingt, z.B. die Werten Verlässlichkeit und Treue im Ehesakrament mit den Möglichkeiten einer heilenden Trennungsverarbeitung und eines Neubeginns zu verbinden.
Franziskus bringt Steine ins Rollen – wer weiß, wo sie liegen bleiben.

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