Der Belcanto des Todes
Donizettis "Maria Stuarda" geriet zum umjubelten Belcanto-Fest am Tiroler Landestheater.
Als Sängerfest wurde die konzertante Aufführung Donizettis "Maria Stuarda" angekündigt, der große Jubel am Ende wollte schier nicht aufhören, denn alle drei Hauptrollen waren mit exzellenten SängerInnen besetzt. Inga Kalna als Maria Stuart verlieh ihrem Sopran in den größten Höhen dramatische Spannung, die runden Koloraturen und ihre Pianissimo-Passagen begeisterten durch unendliche Leichtigkeit. Michelle Breedt sang ihre Widersachern, Königin Elisabeth. Düster, leidenschaftlich, kraftvoll und stimmlich in Hochform präsentierte sich der Innsbrucker Publikumsliebling. Felipe Rojas Velozo hatte mit der Rolle des Leicester keine Probleme, sein schlanker Tenor hatte die Höhe, die Kraft und das Können für eine tolle Leistung.
Marc Kugel als Cecil, Anne Schuldt als Amme und Janis Apeins als Talbot waren ebenso ideal besetzt. Ausgezeichnet vorbereitet und sehr gefühlvoll agierte der Chor des Landestheaters, Jan Altmann leistete hier beste Arbeit. Das alles war aber nur möglich, weil es endlich einmal nicht aus dem Orchestergaben dröhnte. Francesco Angelico ließ den SängerInnen eine Chance, statt mir übergroßer Lautstärke agierte er mit feinsten dynamischen Nuancen, akzentuierten Tempi und durch große, klangvollen Orchesterfarben. Nicht zuletzt durch die perfekt balancierten Holzbläser. Unbedingt anhören! Termine: 22., 28.4., 19 Uhr.
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