Energiewende Thaur
Gemeinderat beschließt Bürgerbeteiligungsprozess

von links: die Gemeinderäte Deiser Reinhold, Gabi Brandmayer, Christoph Niederhauser und Joe Pertsch, sowie der Berater der Gemeinde, Hermann Unsinn und  der Betreiber des Holzkraftwerks in der Rossau, Josef Ampferer | Foto: Foto: Romed Giner
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  • von links: die Gemeinderäte Deiser Reinhold, Gabi Brandmayer, Christoph Niederhauser und Joe Pertsch, sowie der Berater der Gemeinde, Hermann Unsinn und der Betreiber des Holzkraftwerks in der Rossau, Josef Ampferer
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In seiner letzten Sitzung hat der Thaurer Gemeinderat einen Bürgerbeteiligungsprozess zur Energiewende beschlossen. Nah- statt Fernwärme soll der Gemeinde dabei helfen, in den nächsten 20 Jahren klimaneutral zu werden. Nicht zuletzt aufgrund des Ukrainekriegs wollen die Gemeinderäte Tempo in Sachen Energiewende machen. 

THAUR.  Der Gemeinderatsbeschluss zur Energiewende galt schon vor der Sitzung als ausgemacht, hat der Gemeinderat doch schon in seiner letzten Periode den Ausschuss für Nachhaltigkeit, Energie und Landwirtschaft (ANEL) gegründet, um der Energiewende mehr Nachdruck zu verleihen. "Geschuldet auch dem Ukrainekrieg, haben wir uns in der Vergangenheit sehr stark mit dem Thema Energiegewinnung beschäftigt. Thaur hat ja das Problem, dass es zu weit von der Fernwärmeleitung im Inntal entfernt ist. Daher haben wir uns darauf geeinigt, dass wir uns in den nächsten 20 Jahren mit einem Nahwärmenetz von ganz oben in Richtung, des Fernwärmenetzes annähern. Wir wollen dabei auch die Thaurer Bürger miteinbeziehen und werden daher am 27. Juni im alten Gericht eine Veranstaltung mit mehreren Vortragenden organisieren." erklärt Romed Giner, der Vorsitzende des ANEL-Ausschusses.

Das Kraftwerk in der Rossau | Foto: Romed Giner
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Photovoltaik und Nahwärme

Rupert Ebenbichler von Wasser Tirol soll einen Tiroler IST-Stand in Sachen Energie präsentieren. Thomas Vogl von Energie Tirol wiederum wird über die Einsatzbereiche von Photovoltaik-Anlagen sprechen. "Photovoltaik macht bei uns in Thaur deshalb Sinn, weil Thaur noch eine funktionierende Landwirtschaftliche Struktur hat, wo es untertags Abnehmer im Gigawattbereich gibt, da Verpackungsmaschinen und Kühlanlagen für den Obst- und Gemüsebau einen großen Energiebedarf haben. Der Häuslbauer, kann im Idealfall den Strom, den er untertags nicht braucht, den Betrieben zur Verfügung stellen", erklärt Giner. Im Wärmebereich will man an drei bis vier Standorten Nahwärme produzieren. Diesbezüglich haben sich die Ausschussmitglieder bei einer Führung durch ein Holz-Kraftwerk in Innsbruck, das durch ein innovatives Verfahren, sowohl Wärme als auch Strom produziert, über Einsatzmöglichkeiten für Thaur informiert. "Wir haben uns in Sachen Energiewende ambitionierte Ziele gesetzt, alle Fraktionen arbeiten sachlich zusammen und wollen endlich vom Reden ins Handeln kommen", sagt Ginter weiter. Dafür hat der Thaurer Gemeinderat auch ein Budget von 15.000 Euro beschlossen, um eine Energiekarte der Gemeinde zu erstellen, die die einzelnen Potenziale aufzeigen soll. Die Bürgerveranstaltung am 27. Juni wird nur die erste von insgesamt vier Veranstaltungen in diesem und dem nächsten Jahr zum Thema Energiewende sein. 

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