Haller Stadtmarketing-Frühstück
Hat Hall die schönste Altstadt Österreichs?
Vor kurzem fand das Stadtmarketing-Frühstück in Hall statt. Bei großem Interesse und nach einem Blick auf die geschichtsträchtige Vergangenheit der Stadt tauschten sich die Teilnehmer über den aktuellen Stand und die Weiterentwicklung der Altstadt aus.
HALL. Sie gilt als eine der schönsten Altstädte Tirols: Das mittelalterliche geprägte Hall verfügt mit seinen geschichtsträchtigen Gebäuden über eine der besterhaltenen Altstädte Österreichs. Die prächtigen Bauten im Zentrum erzählen von einer Erfolgsgeschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Damals wurde Hall durch die Salzgewinnung zum bedeutendsten Wirtschaftsplatz Nordtirols sowie ein wichtiger Warenumschlagsplatz für den Handel auf dem Inn. Auch die landesfürstliche Münzstätte, die ab Mitte des 15. Jahrhunderts in Hall angesiedelt war, trug wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt bei.
Frühstück und Austausch
Beim Stadtmarketing-Frühstück, das vor kurzem stattfand, konnten sich die Haller Kaufleute, Wirtschaftstreibende, Hauseigentümer und Interessierte, zusammen mit dem Architekten Benedikt Gratl über den aktuellen Stand und die Weiterentwicklung der Stadt austauschen. Ebenfalls mit dabei waren Bürgermeister Dr. Christian Margreiter, mehrere Mitglieder des Stadt- und Gemeinderates und vonseiten des Tourismusverbandes Region Hall-Wattens Obmann Werner Nuding. Der Leiter von Stadtmarketing Hall in Tirol freute sich über die vielen Teilnehmer und das große Interesse und betonte:
„Wir haben dieses Thema ausgewählt, da in kaum einer Stadt die Altstadt so sehr im Mittelpunkt von Diskussionen steht. Wir sagen ja immer sehr gerne, dass Hall die schönste Altstadt bzw. den schönsten Stadtplatz der Welt hat, die Frage ist, ob diese Ansicht einfach nur im Auge des Betrachters liegt oder ob es dafür objektivierbare Kriterien gibt.“
Die schönste Altstadt Österreichs?
Als Gastredner wurde Architekt Benedikt Gratl eingeladen, der auf die Entwicklung der Altstadt der letzten Jahrzehnte zurückblickte. Gratl ist ein profunder Kenner der Stadthistorie und Stadtentwicklung und fungiert als Beirat im Haller Altstadtausschuss. Zudem ist der Architekt auch in anderen Städten und Gemeinden, wie etwa Salzburg oder St. Johann als Experte beratend tätig. Benedikt Gratl erwähnte in seinen Ausführungen, dass die Haller Altstadt etwas Besonderes ist und sagte:
„Hall ist eine wunderbare Stadt. Ob wir die schönste Altstadt haben, kann ich nicht sagen, aber sie ist schwer in Ordnung.“
Laut Experte ist der aktuelle Zustand der Altstadt darauf zurückzuführen, dass sie im Gegensatz zu vielen negativen Beispielen immerzu lebendig und bewohnt geblieben ist. Zudem konnte die Stadt die bekannten Bausünden aus den 1960er Jahren aus Kostengründen nicht mitmachen und durfte in den 1970er Jahren eine österreichweit beispielhafte Revitalisierung und Fassadenaktion erleben.
Was bringt die Zukunft?
Nach den Ausführungen des Gastredners folgte eine rege Diskussion und die Teilnehmer des Stadtmarketing-Frühstücks sprachen über die weitere Entwicklung und Gestaltung der Altstadt. Dabei interessierten sich die Haller besonders für den zukünftigen Platz am Marktanger, der nach dem Abriss der ehemaligen Schule am Rosenhof entstehen wird. Benedikt Gratl erinnerte daran, dass der Marktanger nie als Platz genützt wurde, sondern einst ein mit einer Mauer abgegrenzter Garten war und empfahl diesen Umstand bei der zukünftigen Planung zu bedenken. Daraufhin versprach Bürgermeister Dr. Christian Margreiter, dass nach dem Abriss der ehemaligen Schule nichts überstürzt werden soll und dass die Bevölkerung in die weitere Gestaltung des Platzes mit eingebunden wird.
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