Glungezerbahn
Höllwarth soll Projekt Schartenkogellift vorantreiben
- Bürgermeister Martin Wegscheider begrüßt Walter Höllwarth, der das Projekt Schartenkogellift mit seiner Erfahrung vorantreiben soll.
- Foto: Glungezerbahn
- hochgeladen von Michael Kendlbacher
Mit dem Bau des neuen Schartenkogellifts und einem Panorama-Restaurant am Gipfel, soll das Familienskigebiet Glungezer in Tulfes noch einmal aufgewertet werden. Für das Vorhaben holte sich die Bahn Unterstützung vom Experten Walter Höllwarth.
TULFES. Das Skigebiet Glungezer in Tulfes soll, wie kürzlich berichtet, weiter ausgebaut und modernisiert werden. Mit der Erneuerung des Schartenkogellifts in der „kalten Kuchl“ und den geschätzten Gesamtkosten von rund 13,6 Millionen Euro wird das Angebot im Skigebiet Glungezer deutlich aufgewertet. Um das Großprojekt professionell voranzubringen, holte die Bahn den ehemaligen Geschäftsführer Walter Höllwarth als Projektsteuerer zurück, der bereits den Bau der beiden vorherigen Gondelbahnen, den Speicherteich und die Beschneiung verantwortet hatte. „Ich freue mich sehr, dass man mich gefragt hat, beim Projekt Schartenkogellift mitzuarbeiten. Nachdem ich mir einen Überblick verschafft habe, sehe ich, dass bereits sehr viele Dinge gut laufen. Die Basis, die Planungen und auch die Vorgespräche mit den Banken stimmen mich zuversichtlich, dieses Projekt erfolgreich umzusetzen", so Höllwarth im Gespräch mit MeinBezirk.
Finanzierung
Die Finanzierung soll laut Bürgermeister Martin Wegscheider auf mehreren Säulen ruhen: Neben 2,7 Millionen Euro vom Tourismusverband Region Hall-Wattens steuert die Gemeinde Tulfes eine Million Euro bei. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde dazu mehrheitlich beschlossen, das Kapital für den Bau der Schartenkogelbahn um eine Million Euro zu erhöhen. Der Beschluss fiel mit 11 Ja-Stimmen, einer Gegenstimme (GR Philipp Maier) und einer Enthaltung (Ersatz-GRin Martina Kirchmair) aus der Fraktion „Junges Tulfes“. Auch von den Umlandgemeinden und vom Land Tirol soll ein Teil der Finanzierung kommen. „Es würde uns sehr freuen, wenn uns die Umlandgemeinden wieder unterstützen und dieses Erfolgsprojekt gemeinsam mit uns weiterführen“, sagt Bürgermeister Martin Wegscheider.
Firma Leitner als Bestbieter
Im Jahr 2029 läuft die Konzession des alten Schartenkogellifts aus. Sanierungsmaßnahmen wären laut Höllwarth nicht rentabel, weshalb man sich für den Bau einer neuen Bahn entschied. Ab der Wintersaison 2026/27 soll der alte Schartenkogellift durch die neue Anlage ersetzt werden, wobei für den Bau noch zahlreiche Genehmigungen erforderlich sind – unter anderem in den Bereichen Geologie, Naturschutz, Forst, Wildbach und dergleichen. „Wir hoffen, dass wir die Genehmigungen zeitgerecht erhalten", betont Höllwarth. Für den neuen Lift ist eine andere Trassenführung geplant, die beim alten Schlepplift „kalte Kuchl“ startet, am Speicherteich vorbeiführt und weiter bis auf den Gipfel reicht. Die Ausschreibung für den neuen Schartenkogellift ist bereits abgeschlossen, die Firma Leitner ging dabei als Best- und Billigstbieter hervor. Der neue Ropéra-Sechsersessellift verfügt über Sitzheizung, Wetterschutzhaube und einen Pendeldämpfer für mehr Windstabilität. Die Fahrzeit wird künftig rund sieben Minuten betragen. Durch die neue Bahn entstehen zusätzlich rund 900 Pistenmeter. „Für die Bevölkerung ist der Bau des Schartenkogellifts ein Gewinn, dadurch wird das Skigebiet langfristig gesichert und noch attraktiver. Das ist eine gute Investition in die Zukunft“, ist sich Höllwarth sicher.
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