Im Fall Larissa ist das Urteil gefallen

Der mutmaßliche Mörder von Larissa B. bekam eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Wenn das der Fall wird, dann wird der heute Schuldgesprochene seine Strafe in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verbringen.
Mit 8:0 Stimmen fiel das Urteil der Geschwornen aus. Dass der 24-Jährige nicht noch länger weggesperrt wird, ist seinem umfassenden Geständnis zuzuschreiben.

INNSBRUCK/REUTTE (rei). Der Mord an Larissa B. aus Reutte löste vergangenen Herbst im ganzen Land Bestürzung aus. Lange war zunächst unklar, was mit der jungen Reuttenerin passiert war, dann wurde klar: Sie wurde Opfer eines Gewaltverbrechens.
Nach einer Phase der Ungewissheit gab es einen Tatverdächtigen, der gegenüber den Behörden dann auch ein Geständnis ablegte.
Seit heute Vormittag wird der Fall in Innsbruck verhandelt. Der Tatverdächtige legte wie zuvor bei den Einvernahmen ein Geständnis ab.
Das Urteil wird schon sehr bald erwartet. Nach einer kurzen Mittagspause werden die Plädoyers erwartet. Dann wird klar sein, ob und für wie lange der Tatverdächtige, für den derzeit noch die Unschuldsvermutung gilt, ins Gefängnis muss.
Das Interesse an der Gewalttat und damit am Schicksal von Larissa B. war und ist enorm. Niemand kann und will verstehen, warum die junge, sympathische Frau sterben musste. Im Zuge des Prozesses wurden Fragen aufgeworfen und bestmöglich beantwortet. Begreifen kann die Tat deshalb aber weiterhin wohl niemand.