Im Wald, da sind die Räuber – Borkenkäfer

Enorme Schadholzmengen: LFD Josef Fuchs appelliert, rasch aufzuräumen | Foto: Land Tirol
  • Enorme Schadholzmengen: LFD Josef Fuchs appelliert, rasch aufzuräumen
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Der heurige Winter hatte es in sich: Der geschätzte Schadholzanfall in Tirol beträgt etwa 200.000 Festmeter. „Das ist die doppelte der ursprünglich geschätzten Menge, da erst jetzt das gesamte Schadensausmaß sichtbar wird bzw. auch aufgrund der Schneelage die Waldteile erst jetzt erreichbar sind“, erklärt Landesforstdirektor Josef Fuchs.

Dabei sind die aufgetretenen Holzschäden regional unterschiedlich hoch. „Mancherorts wurde ein drei- bis vierfacher Schadholzanfall durch Schneebruch und -druck festgestellt, in manchen Kleinregionen sogar der zehnfache“, ist Fuchs besorgt.

Die häufigsten und größten Schadensfälle sind von Landeck bis Kufstein entlang der Inntalfurche, im Talkessel von Landeck und Imst, im Mittelgebirge nördlich des Inns (Thaur bis Terfens) sowie im Bereich Wörgl, Wildschönau und Brixental zu verzeichnen, hauptsächlich zwischen 800 und 1.200 m Seehöhe.

Jetzt im Mai müssen die Aufräumungsarbeiten zügig vorangehen. „Die Aufarbeitung des Schadholzes in den geringeren Höhenlagen muss bis Ende Mai, in höheren Lagen bis Mitte Juni erfolgen, da ansonst bei längeren Schönwetterperioden, wie sie derzeit herrschen, eine massive Borkenkäfergefahr besteht“, sagt Fuchs. Betroffene Baumarten seien hauptsächlich Fichte und Kiefer.

Förderungen für Schutzwald
Förderbar ist nur Schadholz im Schutzwald und bei einem Mindestabstand von mindestens 50 m von befahrbaren Wegen. Es wird zur Vorbeugung gegen Borkenkäferbefall für die rasche und erschwerte Aufarbeitung und Bringung des Schadholzes in Schutzwäldern entweder ein Pauschsatz pro Festmeter oder eine Abgeltung nach Elementarschäden gewährt. „Es erfolgt aber keine Pauschalabgeltung“, sagt der Landesforstdirektor.Kompetente Ansprechpartner vor Ort seien die Waldaufseher oder die MitarbeiterInnen der Bezirksforstinspektionen.

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