"Murauer wird's auch künftig geben"

Markus Murauer: "Die erste Ratenzahlung haben wir hinter uns."
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RUM/INNSBRUCK. Gut ein Jahr ist es nun her, dass vom Insolvenzverfahren der Konditorei Murauer berichtet wurde. Die Klage eines entlassenen Mitarbeiters und die damit verbundenen Kosten zwangen den beliebten Konditor in die Knie. Alte Abfertigungen, die ausgezahlt werden mussten, und das verlorene Gerichtsverfahren – 190.000 Euro –  waren für den ohnehin schon angeschlagenen Traditionskonditor kaum zu stemmen. Drei Filialen mussten zugesperrt werden. Von den insgesamt acht gibt es also noch fünf: "Und wird es auch künftig geben", sieht Markus Murauer, einer der zwei Geschäftsführer, positiv in die Zukunft.

Intensivste Zeit

Die Vorweihnachtszeit ist die intensivste Zeit: Kiloweise werden Stollen und Weihnachtskekse produziert. Keine Rede davon, dass man wegen der Quotenzahlungen an die Gläubiger – die man in den nächsten zwei Jahren zahlen muss – auf Sparflamme arbeiten würde: "Im Gegenteil. Wir geben jetzt ordentlich Gas." Einige Personen mussten auf Grund des Verfahrens entlassen werden: "Sie wurden sofort von der Konkurrenz aufgenommen, schließlich ist man in unserer Branche händeringend auf der Suche nach Fachpersonal."

Altlasten sind geklärt

Auch Gutes kann der langjährige Geschäftsführer dem Verfahren abgewinnen: "Jetzt sind zumindest alle Altlasten geregelt." Auch in der Produktion wurde einiges umgestellt. Tiefkühltorten für Großfirmen, wie Bofrost oder Hügli, werden nicht mehr hergestellt. "Die Auflagen waren einfach viel zu groß, um das mit unserem Personal stemmen zu können." Sachertorten und Co. werden nur noch an der Frischtheke verkauft. Neben der Backzentrale in der Siemensstraße in Rum und der Konditorei am Stadtgraben in Hall gibt es noch drei Filialen in Innsbruck: im Dez, in der Reichenauer Straße und in der Anichstraße. Einige KundInnen glauben, den Murauer gäbe es nicht mehr, aber diesen Aberglauben will der GF aus dem Weg räumen. "Wir machen weiter wie bisher und reduzieren einfach unsere Produkte, die nicht so gut gehen." Seit 1977 werden die Backwaren von Murauer in der Rumer Zentrale gebacken. "Wir wollen auch künftig bleiben", sagt Murauer abschließend und zeigt im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN auf die Weihnachtskekse. "Greifen Sie zu, sie schmecken wirklich köstlich."

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