Gastro-Öffnung
Verhaltener Start – weniger Gäste

Betreiberin Birgit Illner ist froh, dass sie wieder für ihre Gäste da sein kann.  | Foto: Michael Kendlbacher
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Nach einer zwei monatigen Corona-Sperre haben die heimischen Gastronomiebetriebe wieder aufgesperrt. Der Ansturm der Gäste bleibt derzeit noch aus, die Bezirksblätter haben sich umgehört.

INNSBRUCK-LAND. Seit 15. Mai können die Gastrobetriebe wieder Gäste empfangen. Doch die Wirte tun sich mit den vorgeschriebenen Auflagen schwer, denn momentan gilt: Öffnungszeiten bis 23 Uhr und nicht mehr als vier Gäste an einem Tisch. Kellner müssen eine Maske tragen und auch der Mindestabstand zwischen den Tischen muss gewährleistet sein. Sehr unterschiedlich fällt die Bilanz nach der Wiedereröffnung der Gastronomie aus.

Ältere Gäste bleiben noch aus

Erfreute Gesichter sah man im Café Birgit in Hall in Tirol. „Es sind alle froh, dass wieder geöffnet ist. Als wir aufsperrten, haben schon fünf Gäste draußen gewartet. Ich bin positiv überrascht, dass es so gut läuft", so die Betreiberin Birgit Illner. Noch keine Jubelstimmung herrscht derzeit im Restaurant Goldener Hirsch in Hall. Der Betreiber Dogan Cagdas bemerkte vor allem das Ausbleiben von älteren Gästen. „Momentan läuft es eher schleppend. Viele Gäste bleiben aus. Besonders die Älteren bleiben aus Angst vor einer Ansteckung zuhause. Ich musste auch Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Meine Befürchtung ist, dass heuer noch viele Betriebe
zusperren werden. Wir haben über 50 Prozent an Umsatzeinbußen. Ich hoffe auf eine schnelle Rückkehr zur Normalität."

Etwas zögerlicher war auch der Start in Jiminy’s Pizzamacherei in Mils. Der Betreiber Cemil Onay fühlt sich von der Politik massiv im Stich gelassen. „Wir haben sehr viel investiert, wenn wir jetzt das Lokal leer sehen, tut das richtig weh. Das Mittags- und Abendgeschäft ist um die Hälfte weniger geworden. Der Lieferservice war für uns keine Lösung, da auch die Internetportale mitnaschen. Der Fixkostenzuschuss ist zwar positiv, aber auch hier dürfen wir auf die Auszahlung gespannt sein", so Onay. Ähnliche Situation herrscht im Tenniscafé Schönegg, wie der Betreiber Fabian Horky erzählt. Auch er habe große Umsatzeinbußen im Café und im Catering erlebt. „Wir haben momentan sehr wenig Gäste. Die eingeführte Getränkesteuer bringt uns daher auch nichts. Weil die Garderoben derzeit geschlossen bleiben müssen, wollen die Tennisspieler nicht länger sitzen bleiben. Ein großes Problem ist die Tischregelung mit vier Personen. Wir haben einen relativ kleinen Innenbereich, daher wird es mit den Plätzen knapp", so Horky.

Gerüchteküche

Momentan war auch das Gerücht im Umlauf, das alteingesessene Hotel Restaurant Aldranser Hof würde in diesem Jahr nicht mehr aufsperren. Der Betreiber Klaus Schwemberger gibt Entwarnung. Seit 29. Mai ist das Hotel unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen für die Gäste geöffnet.

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Foto: Symbolbild (Pixabay)
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