Grüne: "Lizum-Schlick: die wichtigsten Fragen blieben unbeantwortet"

„Der gestrige Informationsabend in Götzens hat die wichtigsten Fragen unbeantwortet gelassen: Ist es verantwortbar, dass die überschuldete öffentliche Hand bis zu 50 Millionen in die Liftverbindung Lizum-Schlick steckt? Und: stehen die Wünsche der Bürgermeister über geltendem Recht?“ analysieren die grüne Gemeinderätin von Axams, Gabi Kapferer-Pittracher und die beiden grünen Abgeordneten Maria Scheiber und Georg Willi trocken.

„Von einer solchen Pro-Veranstaltung, zu welcher keine KritikerInnen am Podium zugelassen waren, lassen wir Grüne uns nicht beeindrucken. Wir halten das Projekt deshalb nicht für machbar, weil es gegen geltendes Recht, v.a. die Alpenkonvention, verstößt und die Steuermillionen, wenn schon, für Sinnvolleres eingesetzt werden könnten. Gerade Innsbruck als Sitz des Büros der Alpenkonvention sollte vor der eigenen Haustüre auf die Einhaltung des geltenden Rechts achten“, verlangt Klubobmann Georg Willi..

„Sogar die Wirtschaftskammer Tirol* – sicherlich kein Gegner des Projekts – hält fest, dass die mit Abstand wichtigsten Gründe für einen Urlaub in Tirol die 'unberührte Natur', 'Erholung' und 'Familie' sind. Neue Liftanlagen kommen unter den Motiven interessanterweise gar nicht vor!“ so GRin Kapferer-Pittracher.

„Von der neuen Muttereralmbahn haben sich die Betreiber auch viel erwartet. Nur: sie macht jedes Jahr ein großes Defizit. Jetzt wird das Heil in weiteren teuren Zusammenschlüssen gesucht, die weder rechtlich machbar noch finanzierbar sind.“ betont Maria Scheiber.

„Die Befürworter glauben, dass 'Mehr vom Gleichen' die Lösung ist. Wir Grüne sind überzeugt, dass die Verbindung Schlick-Lizum keine zusätzlichen Touristen bringt, höchstens eine Verlagerung von der Schlick in die Lizum. Dafür braucht es aber keine Steuergeld-Seilbahn.“ sind die drei Grünen überzeugt.