„Keine neue Kindergartengebühr!“

Wollen mehr Geldmittel für Schule und Kinderbetreuung:  GR Julia Schmid, StR Walter Vedlin und Vizebgm. Karin Klocker
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  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

„Wir wissen, dass das Geld knapp ist, aber wichtige Projekte können trotzdem durchgeführt werden“, ist sich die Vizebgm. Karin Klocker (SPÖ) sicher. „Wir lassen uns von Bgm. Tratter und seiner Mehrheit nicht überrumpeln!“

HALL (sf). „Der Kindergarten muss gratis sein“, fordert die SPÖ seit Jahren und ist dieser Linie immer treu geblieben. Im Jahre 2009 wurde die Kindergartengebühr in Hall gemeinsam von SPÖ und ÖVP abgeschafft, im gleichen Jahr wurde allerdings vom Land Tirol das „Kindergeld plus“ in der Höhe von 400 Euro pro Jahr für Kinder im Vorschulalter eingeführt. Die ÖVP schwankte seither in ihrer Meinung, ob man eine Gebühr einheben soll oder nicht. Beginnend ab September 2011 soll jetzt wieder eine Gebühr eingehoben worden. „Wir investieren viel Geld in die Kinderbetreuung, da ist es auch fair, wenn wir eine Gebühr einheben, wie es auch unsere Nachbargemeinden tun“, bestätigt Bgm. Hannes Tratter (ÖVP). „Das Geld ist zweckgebunden und wird sicher nicht verwendet, um Löcher im Budget zu stopfen oder neue Straßen damit zu bauen“, versichert der Stadtchef.

Wir wollen Kinderbetreuung gratis, ganztägig und ganzjährig“, stellt Karin Klocker klar. „Dazu brauchen wir auch mehr Räumlichkeiten und Personal“, stellt GR Julia Schmid fest, „für die Ein- bis Dreijährigen gibt es nicht genug Plätze.“

Schule Schönegg endlich bauen
Bereits in der vergangenen Gemeinderatsperiode lagen einige Konzepte und Vorschläge für ein Schulkonzept vor. Schließlich beschloss der Haller Gemeinderat vergangenes Jahr die Sanierung. Der im Frühjahr neu gewählte Bgm. Tratter hat allerdings eine Nachdenkpause ausgerufen: „Zur Zeit ist unklar, ob Schönegg nur saniert werden soll oder auch erweitert wird, um die Schüler aufzunehmen, die in die Europahauptschule in der Altstadt gehen. Bevor wir nicht wissen, was wir wollen, können wir nicht zum Planen und schon gar nicht zum Bauen anfangen.“

„Die ÖVP hat schon genug Zeit zum Nachdenken gehabt, ich habe das Gefühl, die wollen noch mehrere Jahre nicht in Schönegg investieren, das lassen wir uns nicht gefallen“, kontert Klocker. Finaziert werden könnte der Schulbau durch Grundstücksverkäufe. „Die Schafswiese könnten wir sofort verkaufen, das Areal der Europahauptschule in ein paar Jahren“, ist sich StR Walter Vedlin sicher. „Unser Traum wäre eine Ganztagesschule wie sie in Skandinavien üblich ist. Aber wir müssen nicht in die Ferne schweifen. In Rum gibt es für die Schüler eine vorbildliche Nachmittagsbetreuung. Das muss in Hall auch möglich sein“, fordert Vizebgm. Klocker.

Mehr Geld für Kulturvereine
Auf Grund der angespannten Budgetsituation 2010 wurde im Vorjahr eine 5-%-ige Kürzung der Subventionen für Haller Vereine beschlossen. „Die finanzielle Situation ist heuer nicht weniger angespannt, und dennoch scheint die Stadt Hall Gelder für neue Ini-tiativen und Strukturen übrig zu haben“, gibt Klocker zu bedenken. „Die Haller SozialdemokratInnen fordern die Rücknahme der Subventionskürzung in Höhe von 2,5 % für die drei größten Förderempfänger und 5 % für alle übrigen Vereine. Dafür ist das neu zu errichtende und budgetierte Sommertheater ersatzlos zu streichen“, schlägt Klocker vor.

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