Unterwegs mit dem neu überarbeiteten Scott Genius LT

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Ein Testbericht von unserem Bike Junky David Guggenberger

2014 präsentiert uns Scott eine komplett neu überarbeitet Version des mittlerweile schon legendären Genius LT. Da ich seit Anfang 2013 begeisterter Fahrer des alten Modells bin ging für mich ein Traum in Erfüllung, als ich das neue Modell testen durfte.
In der diesjährigen Version setzt Scott auf die 27,5“ Bereifung (statt 26“). Der Federweg wird auf 170mm (statt 180mm) verkürzt und die Anlenkung des Dämpfers neu ausgelegt. Durch diese Maßnahmen erreicht Scott eine Gewichtsreduktion gegenüber dem Vorgänger. Wodurch das Topmodell gerade einmal 12,4 kg wiegt, was in dieser Klasse einsame Spitze ist.
Als ich mich zum ersten Mal auf das neue Modell setzte spürte ich sofort den vertrauten Spirit eines Genius LT. Dieses Bike verlangt förmlich nach einem Singeltrail auf dem es gefahren werden darf.
Bevor es auf den Trail ging musste ich jedoch einige Höhenmeter überwinden. Anfangs ging es über eine Asphaltstraße gemütlich bergauf. Hier erlebte ich meine erste positive Überraschung. Aufgrund des niedrigen Gewichts und der 27,5“ Bereifung ist Bergauf ein deutlich höheres Tempo möglich. Dies wurde mir spätestens in jenem Moment bewusst als ich zwei Rennradfahrer einholte und mit ihrem Tempo mithalten konnte. In der Gruppe überholten wir dann einen klassischen Hardtail-Fahrer, dessen neidischen Blick ich heute noch im Rücken spüre. Er stellte sich wohl gleich wie ich die Frage, wie es möglich ist mit einem derartigen Enduro so flott zu fahren.
Weiter ging es über einen Schotterweg. Hier überraschte mich das Bike zum zweiten Mal. Anfangs war ich etwas skeptisch was die Steigfähigkeit des neuen Modells betrifft, da keine Lockout-Gabel mehr verbaut wurde und somit eine Absenkung auf 140mm nicht mehr möglich ist. Das Genius LT bewies mir jedoch das Gegenteil, die Steigfähigkeit ist genau gleich gut wenn nicht sogar besser als jene des Vorgängers. So konnte ich auf meiner Hausstrecke eine neue Bestzeit einstellen.
Am höchsten Punkt der Tour angelangt ging es nun erst einige Höhenmeter über einen Schotterweg bergab bevor ich in den eigentlichen Singeltrail einbog. Damit verbunden kamen die nächsten Überraschungen. Auf dem Schotterweg wirkt das neue Modell deutlich stabiler und ruhiger als das Vorgängermodell. Das nervöse, teils unruhige Fahrverhalten des Vorgängers wird durch die größere Bereifung komplett eliminiert. Beim neuen Modell kommt auch wieder das bewährte Twinlock System zum Einsatz, wodurch sich das Dämpfer- und Gabel-Verhalten bequem vom Lenker aus verstellen lässt, und für derartige Schotterwege ein Traction-Mode verfügbar ist.
Im eigentlichen Trail angelangt beweist das Genius LT sein wahres Talent. Trotz der 27,5“ Bereifung ist das Bike gewohnt agil und wendig. Auch die neue Dämpferanlenkung bietet das gewohnt gute Fahrverhalten und der verkürzte Federweg fällt zu meinem Erstaunen überhaupt nicht auf. Sowohl schnelle Wurzel-Passagen als auch größere Absätze sind für dieses Enduro kein Problem. Ganz im Gegenteil, diese Bike verlangt nach mehr, mehr Geschwindigkeit, engeren Kurven und höheren Absätzen. Selbst der erfahrenste Enduro-Fahrer erlebt auf diesem Bike ein noch nie dagewesenes Fahrerlebnis.
Mit dem neu überarbeiteten Genius LT hat Scott die Messlatte im Enduro-Bereich auf ein neues Niveau gehoben. Das bewehrte und erfolgreiche Konzept wurde weitestgehend beibehalten und durch viele kleine Verbesserung perfektioniert. Dadurch ergab sich ein Bike das seines gleichen sucht. Für mich definitiv das perfekte Enduro. Einziger der Preis des von mir gefahrenen Topmodells Genius LT 700 Tuned hindert mich am Umstieg auf diese Fahrmaschine.
Zum Schluss möchte ich mich recht herzlich bei unserem Sponsoren Scott und Die Bike Box bedanken, die es mir ermöglicht haben dieses unglaubliche Bike zu testen. Der Gedanke an diesen Testtag wird mir noch für Wochen ein Grinsen ins Gesicht zaubern 

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