KOMMENTAR: "Ehrlichkeit wird mit aller Härte bestraft"

KOMMENTAR von Stephan Gstraunthaler
sgstraunthaler@bezirksblaetter.com
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Was derzeit rund um den Waldbrand in Absam mit dem mutmaßlichen Brandverursacher passiert, ist eine Schande für unseren Rechtsstaat. Anstatt dem jungen Mann dafür Respekt zu zollen, dass er selbst versucht hat, das Feuer zu löschen, die Feuerwehr alarmierte und sich ohne Umschweife bei der Polizei meldete, wird dem 18-Jährigen nun gedroht. Eine Anklage wegen "fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst" steht im Raum – ebenso droht ihm eine Rechnung für den gesamten Einsatz und die entstandenen Schäden, was alles in allem in die 100.000e gehen wird.

Das Signal, das unser "Rechtsstaat" damit aussendet, ist ebenso klar wie fatal. Wer einen Fehler zugibt, ehrlich ist und sofort und umfangreich mit den Behörden kooperiert, wird von der Republik vernichtet – zumindest finanziell.

Hätte der aufrichtige Bursch nichts von seiner weggeworfenen Zigarette erzählt, hätte ihm niemals jemand eine Verantwortung am Brandausbruch nachweisen können. Hätte er gelogen, verheimlicht und alles abgestritten – worin vor allem einige "Topmanager" und "Spitzenpolitiker" viel Erfahrung haben – wäre ihm nichts passiert.

Hoffentlich ist den Behörden klar, was sie unserer Jugend gerade demonstrieren: Ehrlichkeit wird mit aller Härte bestraft!

Zum Artikel: Waldbrand in Absam

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