Mein Fluss
Traisen-Hochwasserschutz: Das Finale
Der letzte Teil des Großprojektes Traisen-Hochwasserschutz soll noch heuer fertiggestellt werden.
UNTERES TRAISENTAL. Noch in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten für den Traisen-Hochwasserschutz in den Gemeinden Traismauer und Nußdorf fertiggestellt werden. Seit Jahren wird an diesem Projekt bereits gearbeitet. "Durch die vorhandenen Brücken läuft die Traisen Gefahr, dass ihr Wasser sich nicht mehr innerhalb des Flussbettes ausbreiten kann und stattdessen über das Ufer tritt. Um das zu verhindern, sollen Retentionsflächen geschaffen werden", erklärt Alexander Simader, KLAR-Manager, der die Region bei Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel, darunter auch Hochwasser, betreut. Mittlerweile ist ein Großteil der Bauarbeiten abgeschlossen. Vor kurzem wurden Rodungen vorgenommen, die nun schließlich den letzten Bauabschnitt für dieses Großprojekt einläuten.
Baggerarbeiten im Frühling
"Wir erwarten, dass der Bund im April die Entscheidung fällt, dass die Baggerarbeiten so schnell wie möglich starten können", so Simader, "Mit der Rodung haben wir den notwendigen Parameter für diese Entscheidung geschaffen." Nach den Baggerarbeiten im Frühling soll ein möglichst naturnaher Park inklusive Wegen entstehen. "Wir hoffen, dass wir heuer mit allen Arbeiten fertig werden", wünscht sich der Traismaurer Klimaexperte.
Baukosten: 4,5 Millionen Euro
Schon im Jahr 2002 wurde festgestellt, dass diese Stelle hochwassergefährdet ist. Seitdem wurden konkrete Lösungspläne ausgefeilt. 2005 erfolgten die Grundsatzbeschlüsse zur Umsetzung der Hochwasserschutz-Maßnahmen und des Radweges. Jetzt fehlt nur noch der Lückenschluss zwischen dem Oberndorfer Steg und der Traisenbrücke über die Bundesstraße 43 am linken Traisenufer. "Gemeinsam mit der Marktgemeinde Nußdorf und der Bundeswasserbauverwaltung, vertreten durch das Amt der NÖ Landesregierung, wird das Hochwasserschutzprojekt Traismauer/Nußdorf gemäß den vier vorliegenden Lageplänen umgesetzt“, erläuterte Bürgermeister Herbert Pfeffer in der damaligen Gemeinderatssitzung, "Die Gesamtkosten des Projektes werden mit 4,5 Millionen Euro beziffert." Die ÖBB-Infrastruktur AG wird zu diesem Projekt einen einmaligen Sonderbeitrag in Höhe von 100.000 Euro leisten. Die Finanzierung soll durch den Bund (80 Prozent), den Traisenwasserverband (2,5 Prozent) und die Gemeinden Traismauer und Nußdorf (17,5 Prozent) erfolgen. Die Stadtgemeinde Traismauer hat davon 78,06 Prozent und die Marktgemeinde Nußdorf 21,94 Prozent beizusteuern.
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