Heinzl bangt um ÖBB-Jobs
Überlegungen, Arbeit ins Ausland zu verlagern, existieren. St. Pölten laut ÖBB aber nicht betroffen.
ST. PÖLTEN (red). "Wenn das größte österreichische und zu hundert Prozent im Staatsbesitz befindliche Unternehmen – wie es die ÖBB sind – in Ungarn und in der Slowakei hunderte Arbeitsplätze schafft, im Gegenzug aber in Österreich hundert Mitarbeiter auf die Straße setzt, darf man sich schon fragen, ob bei den Herren Managern ein paar Schienenschrauben locker sind" – Anton Heinzl schießt scharf in Richtung ÖBB.
Der heimische SP-Bundesverkehrssprecher befürchtet eine weitere Aushungerung der Werkstätten-Standorte. "Still und heimlich wurde beispielsweise die Zahl der Waggons, die in die slowakische Werkstätte zur Wartung laufen, auf 1.500 jährlich erhöht." Nun solle für weitere Auslandsreparaturen grünes Licht gegeben werden. Allein in der Technische Services GmbH St. Pölten seien damit "mittelfristig rund 500 Jobs gefährdet", so Heinzl.
Dass mögliche Auslagerungen überlegt werden, wird seitens der ÖBB bestätigt: "Das Management diskutiert mögliche Varianten mit der Geschäftsführung", so ÖBB-Sprecher Christoph Seif. Für den Standort in St. Pölten gibt Seif auf Anfrage der Bezirksblätter allerdings Entwarnung: "Selbst im Fall, dass es zu Auslagerungen kommt, ist St. Pölten nicht betroffen."
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