Hitze setzte den Fischen zu
Die vergangene Hitzeperiode hat die Flüsse 'ausgelaugt' und die Fische stark beeinträchtigt.
REGION (je). Die lang anhaltende Hitze hat auch in den heimischen Flüssen ihre Spuren hinterlassen: Wenig Wasser und Algenbildung sind eine Gefahr für die Fischbestände. Landesfischermeister Karl Gravogl war selbst bereits an der Traisen und Pielach unterwegs, um sich die Lage vor Ort anzusehen. "Es wird zwar zum Glück mehr Restwasser über die Wasserkraftwerksanlagen abgegeben, aber wenn es nicht bald ausgiebig (3-4 Tage) regnet, spitzt sich die Lage weiter zu", war Gregor Gravogl, Landesgeschäftsführer vom NÖ Landesfischereiverband, noch vor ein paar Tagen besorgt. Dabei ginge es vor allem um die Fischpopulationen, darunter auch seltene Arten wie Huchen und Erlitze, die in solchen Zeiten empfindlich geschädigt werden, erklärt Gravogl.
Situation war ernst
"Auch in der Region Herzogenburg/Traismauer gab es Meldungen toter Fische. An der Perschling und Fladnitz waren die Fischereiaufseher in erhöhter Alarmbereitschaft und kontrollierten die Gewässer regelmäßig", schildert Gravogl die Lage im Gebiet. Revierverpächter und Fischzüchter Johann Haimel aus Traismauer bestätigt ebenso, dass die Lage ernst wurde: "Ich habe beim Wehrverband reklamiert, damit sie wieder mehr Wasser durchlassen." Die Traisen hätte abschnittsweise sehr wenig Wasser gehabt, die Algenbildung sei dementsprechend stark gewesen, erklärt Haimel. "Das Problem dabei ist, dass der wenige Sauerstoff, der vorhanden ist, wenn das Gewässer nicht fließt, in der Nacht von den Algen verbraucht wird", so der Fischer.
Zur Sache
Während längeren Hitzeperioden gibt es eine geringere Sauerstoff-Konzentration in Flüssen und Seen. Im schlimmsten Fall führt das zum Umkippen des Gewässers: Tote Fische und wuchernde Algen sind das Resultat.
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