Holz als heimische Alternative zu Putins Gas
Experten empfehlen ordentliche Dämmung und Rohstoffe aus der Region
ST. PÖLTEN (red). "Das Biomasseheizwerk in Karlstetten leistet einen großen Beitrag, um die Klimaziele des Landes zu erreichen", hielt Landtagsabgeordnete Doris Schmidl im Rahmen einer Besichtigung der neuen Anlage fest. Zudem wisse man ja schließlich nicht, was Putin als nächstes einfalle. Gerade jetzt, wenn das Thermometer konstant unter Null fällt und die Heizsaison voll angelaufen ist, stellt sich für viele die Frage, ob die Gasversorgung durch die Ukraine-Krise und die Eiszeit zwischen Europäischer Union und Russland noch gesichert ist.
Petra Fischer von der Heinz Fischer GmbH hat dahingehende Bedenken seitens ihrer Kunden zwar nicht festgestellt. Alternative Heizanlagen liegen aber im Trend, wie nicht zuletzt die CO2-neutrale Bionahwärmeanlage in Karlstetten, die rund 55 Haushalte versorgen soll, zeigt. Mit dem Dunkelsteinerwald vor der Haustür drängt sich eine Hackschnitzelheizung geradezu auf. Auch Wolfgang Hallach aus Neulengbach setzt als Alternative zu Öl, Gas und Strom auf Holz: "Stückholz ist der günstigste heimische Brennstoff", sagt der Hafnermeister, der Kachelöfen empfiehlt.
Moderner angehaucht erscheint punkto alternativer Energieversorgung die Stadt St. Pölten. Seit 1993 fördert sie Solaranlagen. 804 Anträge wurden seither positiv erledigt. Bevor man sich aber mit dem Heizsystem beschäftigt, "sollte man sich mit der ordentlichen Dämmung des Hauses auseinandersetzen", rät Thomas Zeh. "Mir ist es lieber, man dämmt, als man verheizt wahnsinnig viele Pellets", so der St. Pöltner Energiebeauftragte.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.