Nachhaltigkeit in Herzogenburg
Raus aus der Wegwerfgesellschaft
Heutzutage befinden wir uns in einer Wegwerfgesellschaft. Das Traisental setzt sich für Nachhaltigkeit ein.
HERZOGENBURG. Gerade jetzt, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wird deutlich, dass die Versorgung mit regionalen Gütern von großer Bedeutung ist.
Möbel fürs Leben
"Inländische Ware ist teurer als Massenproduktion aus Asien, das ist logisch, aber es geht um Wertschöpfung und um die Unterstützung der österreichischen Händler und Arbeitskräfte", meint Evelyne Moser-Bruckner, Inhaberin des Möbelfachgeschäfts Kuchar in Herzogenburg. "Ich beziehe 90 Prozent meiner Ware aus dem Inland, und auch wenn sie das teurer macht, ist sie dafür wertiger. Etwas Wertiges zu kaufen und dafür lange zu behalten, ist besser für die Umwelt, als etwas Billiges regelmäßig ersetzen zu müssen."
Weniger Verschwendung
"Im Unverpackt-Laden kann man sich Produkte in den Mengen besorgen, die man wirklich braucht. Das vermeidet Lebensmittelverschwendung. Außerdem kann man seine eigenen Behälter mitbringen und auffüllen, so wird immens viel Verpackungsmaterial gespart", erklärt Nicole Krajewski die Funktionsweise des modernen Lebensmittelgeschäfts. Kundin Maria-Bernadetta Berndt schätzt das Prinzip sehr: "Es gefällt mir, so Müll zu vermeiden und so frische und regionale Ware zu bekommen."
Zusammen reparieren
Das vierteljährlich in Herzogenburg stattfindende Reparatur- und Nähcafé können Personen zusammen mit ihren kaputten Geräten besuchen und dort zusammen mit ehrenamtlichen Reparateuren versuchen, sie zu reparieren. "Am meisten kommen uns alte Audiogeräte und Staubsauger unter", so Reparateur und Gründer Bernhard Mayer-Helm. "Natürlich ist mir Nachhaltigkeit ein Anliegen, bei Elektrogeräten geht es um Schwermetalle, seltene Erden und andere wertvolle Ressourcen, die nicht verschwendet werden sollten. Leider ist es heute oft so, dass eine Reparatur beim Hersteller oft mehr kosten würde als ein neues Produkt. Manche Menschen lassen die Geräte aber auch aus Sentimentalität reparieren", beschreibt Bernhard Mayer-Helm.
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