Militärmusik: St. Pöltner Gemeinderat protestiert gegen Schließungspläne
ST. PÖLTEN (red). Mit einer in der gestrigen Sitzung beschlossenen Resolution fordert der Gemeinderat der Landeshauptstadt St. Pölten von der österreichischen Bundesregierung das Abrücken von den Einsparungsplänen rund um die Militärmusik Niederösterreich und stattdessen die Umsetzung einer umfassenden Steuerreform mit neu gestalteten Vermögens- und Spekulationssteuern, um das geringe Einsparungspotential bei den Militärmusikkapellen anderwertig frei zu machen.
"Der Gemeinderat protestiert entschieden gegen die weitere Ausdünnung der militärischen Infrastruktur im Zentralraum durch die Schließungspläne bezüglich der Militärmusik NIederösterreich und ersucht die niederösterreichische Landesregierung um Unterstützung für den Erhalt dieser Institution", teilt die Stadt St. Pölten in einer Aussendung mit.
Gesellschaftliche Verantwortung
Begründet wird die Resolution nicht zuletzt damit, dass die Militärmusik Ausbildungsstätte für die in der Blasmusik tätigen Musiker ist. Eine Auflassung dieser Institution hätte demnach auch negatige kulturelle Auswirkungen. Zudem wirke die Militärmusik auch an karitativen Veranstaltungen mit und habe durch dieses Engagement gesellschaftliche Verantwortung demonstriert sowie großen Mehrwert für das Allgemeinwohl geschaffen. Das geringe Einsparungspotential, das duch die Schließung der Kapellen entstehe, hätte darüber hinaus "längst durch eine Steuerreform frei gemacht werden können".
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