Schuft ließ die Fäuste sprechen
Ein amtsbekannter Gewalttäter steht nach mehreren Auseinandersetzungen erneut vor Gericht.
ST. PÖLTEN (ip). Erst im Frühjahr 2013 aus der Haft entlassen, wobei noch 18 Monate Haft aus diesem Urteil offen sind, verbüßt ein 18-jähriger Kosovo-Albaner derzeit eine weitere Haftstrafe. Gleichzeitig findet ein neuerlicher Prozess gegen den unverbesserlichen Gewalttäter am Landesgericht St. Pölten statt.
Faustschlag ins Gesicht
Die Staatsanwaltschaft legt dem Burschen abermals kriminelles Verhalten zur Last. Er soll im Zeitraum zwischen Juli und Herbst 2013 bei mehreren Auseinandersetzungen Fäuste, Füße und möglicherweise auch ein Messer zur Klärung seiner Situationen verwendet haben.
Immer wieder handelte es sich bei den Opfern auch um junge Frauen, bei denen mögliche Schwangerschaften ein Thema waren. Eine von ihnen, bei der die Vaterschaft ihres Kindes noch zu klären ist, soll in einem Lokal in Pottenbrunn die Faust des Angeklagten ins Gesicht bekommen haben. Zu ihrer widersprüchlichen Aussage vor Richter Markus Grünberger meinte dieser: „So viel zur Glaubwürdigkeit der Zeugin.“
Gewürgt und geschlagen
Dass er einer seiner Freundinnen ein Messer an den Hals gesetzt habe, schwächte diese vor Gericht ab. Er habe nur damit herumgefuchtelt, sie gewürgt und geschlagen. Der Beschuldigte dazu: Sie sei nur im Zuge einer Rangelei aus dem Bett geflogen. Woher ihre Würgemale stammten, wisse er nicht. „Es war Notwehr, weil ich nicht gewusst habe, ob er noch andere Waffen eingesteckt hat“, war die Rechtfertigung des 18-Jährigen dafür, dass er auf einen Kontrahenten, der bei einer Rangelei in der Kremsergasse zu Boden gegangen war, eingetreten habe. Da es sich bei einem weiteren Gewaltakt um die Auseinandersetzung mit einem Mitangeklagten handelte, der zum Prozess nicht erschienen war, musste Grünberger vertagen.
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