Altes Handwerk überlebt im Museum

- Astrid Mavher lässt sich die Feuerflecke von Henriette Hollerer schmecken.
- hochgeladen von Helga Hinterleitner
ST.LEONHARD/HW (heg). Die Grundidee zum Lebenden Handwerksmuseum war, die in der Region früher ansässigen Handwerke zu bewahren und sowohl der Jugend als auch interessierten Besuchern näherzubringen. Dieses Museum konnte nur entstehen, weil es in St. Leonhard/Hw. noch etwas gibt, das in unserer hochtechnisierten Welt immer seltener wird - eine funktionierende Dorfgemeinschaft! In über 5.000 ehrenamtlich geleisteten Stunden wurde dieses Museum innerhalb von eineinhalb Jahren errichtet bzw. umgebaut. Glücklicherweise gibt es auch nach dem 12-jährigen Bestehen immer noch Freiwillige, die ihr Wissen und Können alter Handwerke den Besuchern zur Verfügung stellen. Das Lebende Handwerksmuseum öffnet jeweils Anfang Mai die Pforten, um den jährlich rund 5.000 Besuchern bei den Handwerksvorführungen zu zeigen, wie man früher mit einfachen Werkzeugen Produkte des Alltags erzeugt hat. Die Besucher sind begeistert, wenn sie beim Schmieden, Schneidern, Schustern, Weben, Goldschmieden und bei der Holzbearbeitung anno dazumal zusehen können. Auch bäuerliche Arbeiten wie das Sensendengeln, das Strohdecken und Dreschen sind zu sehen. Die Kinder haben viel Spaß beim Rechenzahn schnitzen und in der Kinderwerkstatt. Besonders interessant ist der Film, der in der Galerie gezeigt wird: Hier kann man sehen, wie früher das Feld bestellt wurde, von der Aussaat bis zur Ernte. Auch die damals typischen Frauenbereiche, wie Wäsche, Küchengeräte, Spinnen und natürlich das Brotbacken werden gezeigt. Beim rekonstruierten Backofen können an den Vorführsonntagen jeweils am ersten Sonntag im Monat von 10.00 bis 16.00 Uhr sogenannte "Feuerflecken" verkostet werden, Besichtigungen des Museums sind jeden Sonntag von 13.00 bis 16.00 Uhr und für Gruppen gegen Voranmeldung möglich.
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