Drei Wochen per Fahrrad durch den Balkan
Sepp Gradner aus St. Leonhard/Hw. und Alfred Steurer aus Altenburg waren kürzlich drei Wochen auf dem Fahrrad durch den Balkan unterwegs. Die Tour ging von Mazedonien aus nach Albanien, Montenegro, Kroatien, Slovenien und über das Isonzotal nach Österreich zurück. Für die beiden Hobbysportler galt es dabei 2.390 km und 28.000 Höhenmeter zu überwinden. Vor allem in Albanien mussten viele Bergpässe mit über 1.600 Meter Seehöhe überquert werden. Schwerpunkt war für den 60- und den 64-Jährigen das Hinterland Albaniens, welches noch zum Teil schwer zugänglich ist: „Man fühlt sich wie in einem Museum, um bis zu 100 Jahre zurückversetzt, wenn man in ein Bergdorf kommt, wo bis vor kurzem noch kein Weg hinführte. Die Menschen dort leben fast ausschließlich von den Produkten, welche sie auf ihren kargen Böden selbst produzieren.“ Gewarnt von Reiseberichten im Landesinneren hatten sich die Radler entsprechend vorbereitet. So wog das Gepäck aufgrund von Ersatzteilen und Werkzeug für die Fahrräder, Zelt und Regenbekleidung bis zu 30 kg. Hauptproblem in den Bergen Albaniens ist, dass man oft orientierungslos ist, weil Hinweisschilder fehlen. Dank eines Kompasses waren die beiden zumindest in der richtigen Richtung unterwegs. So konnte es auch passieren, dass ein Weg vor einem Fluss zu Ende war. Aber trotz der Rückständigkeit und Armut waren die Bewohner liebenswürdig, hilfsbereit und überaus gastfreundlich, wie es Sepp Gradner in keinem anderen Land bei seinen Radreisen erlebt hatte.
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