35-jähriger lockte Frauen fast 100.000 Euro heraus
„Sie leben nur auf Kosten anderer“ – damit brachte es die Korneuburger Richterin Xenia Krapfenbauer auf den Punkt. Von Arbeit hielt er nichts, der bereits fünffach vorbestrafte Angeklagte aus Stockerau (Bezirk Korneuburg) und mit der von ihm bezogenen Mindestsicherung fand er bei weitem nicht das Auslangen, zumal er der Spielsucht verfallen war.
Opfer Nr. 1: 78 Jahre
Zwischen August 2008 und Dezember 2012 pumpte er immer wieder eine heute 78-jährige Frau an: er gaukelte ihr vor für verschiedene wichtige Angelegenheiten dringend Geld zu benötigen und sicherte ihr eine baldige Rückzahlung zu. Auf diese Weise lockte er ihr Bargeld von knapp 73.000 € sowie Schmuck und Goldmünzen im Wert von 10.000 € heraus. Alles futsch, alles verzockt!
Opfer Nr. 2: 21 Jahre
Eine 21-jährige ging dem Angeklagten ebenfalls auf den Leim: sie borgte ihm 3.020 € und als ihre Ersparnisse verbraucht waren, bewog er sie zum Abschluss von neun Mobilfunkverträgen, wobei er ihr die Handys abnahm und diese ebenso verhökerte wie ihren Tablet-PC. Diese Frau blieb auf einem Schaden von „nur“ 15.000 € sitzen.
18 Monate Haft
Wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs fasste der Angeklagte zwar 18 Monate Freiheitsstrafe aus, jedoch wurde der Vollzug von 15 Monaten für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Drei Monate unbedingt waren Staatsanwältin Daniela Temsch freilich zu wenig, sie meldete sofort Strafberufung an.
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