"Flotter Dreier" um 41.000 Euro
Verliebter Kosovo-Soldat investierte Sold in Brustvergrößerungen von zwei Geheimprostituierten.
BEZIRK. (mr) Der in Horn geborene Soldat Matthias war von 2010 bis 2012 im NATO-Friedenseinsatz im Kosovo. Seinen Hormonstau plante er bei einem Heimaturlaub im Jänner 2012 nachhaltig abzubauen. Über ein Internet-Erotikforum kam er mit der 30-jährigen Fischamender Geheimprostituierten Yvette (Name verändert) in Kontakt. Ihr Vorschlag "Ich nehm' eine Kollegin mit und wir machen es zu dritt" fand die ungeteilte Zustimmung des sexuell ausgehungerten Kriegers. So kam es, dass Matthias Yvette samt Freundin Coralie in Wien zu einem flotten Dreier traf, den er vereinbarungsgemäß mit 200 Euro löhnte.
Wieder im fernen Kosovo angelangt, gestand Matthias per SMS Coralie ein, dass er sich unsterblich in sie verliebt habe.
Seinem alsbald telefonisch eröffneten Begehren, sie möge doch aus der Prostitution aussteigen und mit ihm ein bürgerliches Leben führen, stand Coralie nicht ablehnend gegenüber. Sie wollte aber vorerst ihre Finanzmisere ins Reine bringen und versprach, von ihm geliehenes Geld nach Kräften zurückzuzahlen.
Zur vermeintlichen Sanierung ihrer Finanzen überwies Ritter Matthias zwischen Februar und Juli 2012 insgesamt 15.750 Euro. Groß war die Enttäuschung, als ihm Ende Juli 2012 bei einem weiteren Fronturlaub Yvette eröffnete, dass Coralie schwer krank im Spital liege. Die von ihm zum Date mitgebrachten 25.000 Euro übergab er Yvette zur Weiterleitung an Coralie.
Zurück aus dem Kosovo hörte Matthias nichts mehr von Coralie, sie war zwischenzeitig verzogen, ihr Handy abgemeldet. Auf der Suche nach ihr stieß er im Facebook auf ein barbusiges Foto: sofort erkannte er, dass ihre Brüste deutlich voluminöser waren, als beim Sextreff im Jänner (sie und Yvette hatten sich eine Brustvergrößerung um je 4.700 Euro gegönnt).
Die des gewerbsmäßig schweren Betrugs angeklagten Frauen legten ein Geständnis ab und räumten ein, den verliebten Gockel abgestiert und den Erlös schwesterlich geteilt zu haben. Ein Korneuburger Schöffensenat verurteilte Coralie zu 18 Monaten (sie wurde auch wegen einer Discoschlägerei schuldig gesprochen) und Yvette zu 15 Monaten auf Bewährung. Rechtskräftig!
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