Horn
Gynäkologin wird mit über 70 gut konsultiert

- Beliebt: Gynäkologin Christa Toms.
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Seit 40 Jahren Ordination im Bezirk Horn. "Solange ich gesund bin, will ich berufstätig sein."
HORN. "Jeden Tag ist es eine Freude, mit den Patienten zu arbeiten. Ein Wechselspiel – die Patienten kommen gerne und ich freue mich, dass sie kommen. Ich hab sie wirklich gern", sagt die Gynäkologin Christa Toms strahlend.
Sie ist attraktiv, dezent geschminkt, sprüht vor Lebensfreude, gerade ist sie vom Skifahren zurückgekommen.
Schon als Kind, so mit zehn, wollte sie Ärztin werden. Sie denkt, vielleicht durch die Krankheit ihres Vaters (MS), weil sie viel Kontakt mit Ärzten hatte. Das Geschäft des Vaters (Drogerie) und das Geld sind mit der Krankheit draufgegangen. Ihr Studium hat ihr der Opa finanziert, dafür hat die Oma gesorgt.
"Das war eine gute Entscheidung"
Nach dem Studium war sie zehn Jahre in Krems, 1981 hat sie den Facharzt gemacht. 1983 ist sie nach Horn gekommen. Dazwischen hat sie ihre Kinder bekommen. Seit 1983 hat sie die Praxis in Horn.
"Ich habe mit 70 die Kassen zurücklegen müssen, das war damals das Gesetz. Dann habe ich mir gedacht, ich mache als Wahlarzt weiter. Das war eine gute Entscheidung. Darüber bin ich sehr froh", lächelt sie.
Patienten in jeder Altersklasse
Sie hat Patienten in jeder Altersklasse. "Meine 'alten' Patienten gehen zu niemand anderem, die kommen zu mir. Im mittleren Alter sind schon einige ausgeblieben, weil sie ein finanzielles Problem haben. Die kommen aber lustigerweise mit ihren Töchtern. Die sagen, ich bin beim Kassenarzt, aber meine Tochter will das erste Mal zu einer Frau. Das ist wirklich schön. Ich habe sehr viele Junge."
"Was mir auffällt, dass es mehr Brustkrebs gibt, besonders jüngere Patienten." Patientinnen kommen auch bei Kinderwunschbehandlung, bevor man zur künstlichen Befruchtung geht. Manche kommen auch nach der künstlichen Befruchtung, wenn es schiefgegangen ist. Es ist sicher ein hoher psychischer Effekt, der da mitspielt. Sie hat zusätzlich vor kurzem Kurse über die Sexualproblematik, die da auftaucht, und zu Kinder-Jugendgynäkologie besucht. "Blasenschwäche - es ist sicher das Thema, das ich am häufigsten behandle."
Gibt es Wünsche?
"Dass es mir bis zum Schluss gutgeht. Das Ende ist mir egal. Und ja, ich will schon weitertun. Mein Zahnarzt hat mich gefragt, warum ich weiterarbeite und ich hab ihm geantwortet: 'Ich erhole mich in der Ordination'", lacht sie.
Sie ist verheiratet, hat vier Kinder und neun Enkelkinder. In der Coronazeit hat sie am Wochenende für die Großfamilie mit neun Enkerln gekocht.
Dieses Wochenende sind alle wieder da, es gibt was Kinder lieben– sie macht Schnitzel.
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